Doppelsieg für den TSV II

Amateure

Tischtennis Regionalliga Süd

TSV Bad Königshofen II – SpVgg Thalkirchen 6:4
TSV Bad Königshofen II – TTC SR Hohenstein-Ernstthal II 6:4

Bad Königshofen (rd) Zwei Wochenenden, fünf Spiele, vier Siege: Der Liga-Neuling, die 2. Mannschaft des Bundesligisten TSV Bad Königshofen hat sich nach acht von 18 Spielen der Regionalliga-Süd-Saison der ärgsten Sorgen um den Klassenerhalt entledigt und ist erstmals im positiven Punkte-Bereich (9:7) angekommen. Was zwar noch nicht die Ziellinie der Saison bedeutet. Wenn aber alle Unwägbarkeiten, auch im Sport, der aktuellen Zeit nicht alles auf den Kopf stellen, dann sollte am Samstag und Sonntag ein großer Schritt getan worden sein. Woran lag´s, Kapitän Christoph Schüller? „Am Japaner“, so seine kurze Antwort, „weil er alles gewonnen hat, was möglich war.“

Die Rede ist von Yoshinubo Takeya, einem U18-Spieler. „Er war letztes Jahr schon einmal hier und wollte eigentlich schon eher kommen“, verrät TSV-Manager Andy Albert. „Dann hat ihm Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Jetzt hat er aber beide Impfungen hinter sich. Er hat von der Schule her sechs Wochen Zeit, wollte unbedingt bei Koji Itagaki trainieren und auch für unsere Mannschaften spielen.“ Seine 1489 QTTR-Punkte sind natürlich wenig aussagekräftig. Eingesetzt wurde er an Position 4 des Quartetts, gewann in beiden Spielen seine Einzel und die Doppel. „Wir hatten ja schon öfter mal einen Japaner da, und man weiß vorher nie, wie gut er ist“, verriet Schüller seine Bedenken. „Aber er war wirklich sehr stark.“

Natürlich waren die Samstagsgäste aus dem Münchener Stadtteil Thalkirchen nicht gerade erfreut, mit ihm einen unbekannten Gegner aus dem Orient, zum ersten Mal in dieser Saison im TSV-Trikot, vorgesetzt zu bekommen. Acht Tage vorher hatten sie gegen Etwashausen (7:3) den ersten Sieg geholt und hätten mit einem weiteren einen Sprung vom Tabellenende ins Mittelfeld tun können.

So aber verloren Cavatoni/Patrick Dudek schon mal gegen Itagaki/Takeya mit 0:3 das Duell der Zweier-Doppel. Was für die Gastgeber besonders wichtig war, weil Schüller/Miszewski an eins gegen die Spitzenspieler Michael Dudek und Daniel Weber in vier Sätzen verloren. Auf unentschiedenen Spielausgang deuteten zunächst die weiteren Paarungen hin. Christoph Schüller gewann gegen Weber, Akito Itagaki verlor gegen Michael Dudek. Dann kamen aber vom hinteren Paarkreuz zwei Siege. Marcin Miszewski bog auf die Siegerstraße zum 3:2 ein,  Takeya baute zum 4:2 aus. Es folgten zwei Niederlagen von Schüller und Itagaki zum 4:4, so dass das hintere Paarkreuz, das diesmal besonders starke, die Entscheidung bringen musste. Takeya war nach vier Sätzen am schnellsten fertig – 5:4 – und Miszewski machte nach fünf Sätzen gegen Cavatoni den Deckel drauf zum 6:4.

Punkte gegen Thalkirchen: Itagaki/Takeya 1, Schüller 1, Miszewski 2, Takeya 2

„Der Sieg gegen den Abstiegskandidaten war sehr wichtig“, betonte der Kleinbardorfer Christoph Schüller. „Am Sonntag war der Druck gegen den Abstieg schon wesentlich geringer.“ Der Gegner aus dem sächsischen Hohenstein-Ernstthal kam mit 8:4 Punkten angereist, hatte damit schon nach hinten keine Sorgen und nach vorne keine Illusionen angesichts der Überlegenheit des TSV Windsbach (14:0) und des TV Hilpoltstein (12:2). Dass da bei den Königshöfern ein junger Japaner am Vortag so aufgetrumpft hatte, war ihnen auch nicht entgangen. Sie nahmen´s wie´s kam, weil es sowieso nicht zu ändern und regeltechnisch  alles korrekt war.

Das „orientalische Doppel“ spielte diesmal an D1 und gewann auch hier gegen die ebenfalls nach vorne gesetzten Krmaschek/Dürrschmidt in fünf Sätzen, während Schüller/Miszewski gegen Milovanov/Zimmermann  10:12 im vierten Satz verloren. Diesen gewann Schüller dafür im Einzel mit 12:10 gegen Karl Zimmermann und brachte sein Team 2:1 in Führung, die nach Itagakis 0:3 gegen Milovanov wieder weg war. Erneut punkteten der Dreier Miszewski und der Vierer Takeya, und es stand wieder 4:2. Dann drehte sich das Blatt nur zur Hälfte: Schüller unterlag zwar dem starken Milovanov 1:3, aber Akito Itagaki verhinderte eine 0:4-Wochenend-Bilanz mit dem glatten 3:0-Sieg gegen Zimmermann, der schon das 5:3 und das sichere Unentschieden bedeutete. Dieser Punkt sollte eminent wichtig für die gesamte Partie sein, denn Miszewski verlor sein letztes Einzel gegen Krmaschek. Doch da war ja noch dieser Yoshinobu Takeya, der Nico Dürrschmidt mit 11:1/11:4/11:6 die Leviten las.

Punkte gegen Hohenstein-Ernstthal: Itagaki/Takeya 1, Schüller 1, Itagaki 1, Miszewski 1, Takeya 2