Halbfinale und Viertefinale in Belgrad für Koharu Itagaki

Amateure

Die 11-jährige Königshöferin Koharu Itagaki beeindruckt beim U13- und U15-WTT-Turnier  

Belgrad (rd) Okay, das ist schon ein bisschen unheimlich, was die 11-jährige Tischtennisspielerin Koharu Itagaki aus Bad Königshofen zurzeit an internationalen Erlebnissen um die Ohren fliegt: Erstmals für Deutschland an den Start gehen beim ITTF-Turnier, dem WTT Youth Contender im serbischen Belgrad. Was für ein Erlebnis für das Mädchen aus Japan, das seit sechs Jahren mit seiner Familie in Bad Königshofen lebt. Wen aber sonst als seine Nummer 1 in seiner Altersklasse U13 soll denn der Deutsche Tischtennisbund melden als Koharu, die gegen keine deutsche Gleichaltrige mehr einen Satz, geschweige denn ein Spiel verliert. Deshalb wurde die Bad Königshöfer Gymnasiastin, zusammen mit ihrer Bayern-Teamkollegin Theresa Faltermaier aus Schwabhausen, der Nummer 4 in Deutschland, für dieses Turnier gemeldet.

In der U13-Konkurrenz setzte sie sich in der Gruppenphase gegen die Portugiesin Mariana Santa Comba, die Ungarin Nora Dohoczki und die Kroatin Lana Benko durch und gab dabei nur einen Satz ab. Zusammen mit Theresa zog sie ins Viertelfinale ein. Hier deklassierte Koharu die Kroatin Miskic, der sie beim 11:1/11:1/11:3 nur fünf Bälle überließ. Im Halbfinale in der BG Sportski centar Kovilovo Halle war dann allerdings Endstation. Seit langem verlor sie wieder einmal ein Einzel gegen die ein Jahr ältere und an 1 gesetzte Russin Zlata Terekhova mit 2:3 (11:9/9:11/8:11/11:9/7:11).

Vor diesem Spiel wurde ihre Spielweise in einer Veröffentlichung des ITTF (Internationale Tischtennisföderation) mit einer „donnernden Vorstellung gegen Kroatiens Franka Miskic“ beschrieben, „in der sie 33 der 38 Punkte für sich entschied.“ Und im ersten Interview wird sie zitiert: „Ich war sehr nervös vor meinem ersten Spiel bei diesem Turnier, weil es die erste internationale Veranstaltung ist, in der ich für Deutschland an den Start gehen durfte. Doch trotz dieser Nervosität gelang es mir zu gewinnen. Jetzt bin ich erst mal glücklich und freue mich auf das morgige Halbfinale.“

In dem also Schluss war, zunächst. Denn wenn man schon so eine Reise tut, dann kann man ja auch gleich noch am Turnier der U15-Jährigen teilnehmen. Was ihr durch die Gruppenphase erneut mit Bravour gelang. Im Viertelfinale war dann aber Endstation. Da machten sich die Kräfte- und Reichweiten-Nachteile zur drei Jahre Älteren doch bemerkbar und Koharu Itagaki unterlag der Portugiesin Matilde Pinto mit 1:3 (5:11/12:10/9:11/2:11). „Und dennoch“, so Bad Königshofens Manager Andy Albert, „Halbfinale und Viertelfinale bei zwei solchen internationalen Turnieren, das ist schon ein Hammer.“