TSV II zeigt sich kämpferisch

Amateure

Tischtennis Regionalliga Süd

TSV Gräfelfing – TSV Bad Königshofen II 8:4

Bad Königshofen (rd) Es liegen zurzeit zu viele Steine im Weg des Aufsteigers TSV Bad Königshofen II, als dass es rund laufen könnte. Die zwei Niederlagen am Grünen Tisch (gegen Thalkirchen und FC Bayern München II) kommen einem Fünf-Punkte-Rückstand gleich. Denn 0:24 Spiele und 0:72 Sätze dürften nur schwer aufzuholen sein. Jetzt sind es gar sieben. Dass beim Einser Richard Vyborny, der als Zugpferd und Punktesammler geholt wurde, nach der Hüftoperation nun auch noch eine Knöchelverletzung dazu kam, machte die Aufgabe beim dritten Auswärtsspiel im oberbayerischen Gräfelfing nicht leichter. Nur widerwillig fuhr die TSV-Reserve zum Auswärtsspiel gen Süden. Das eigentliche Heimspiel am Samstag durfte ja wegen der Covid-19-Beschränkungen im Grabfeld nicht in der Badestadt ausgetragen werden.

Sämtliche Versuche der TSV-Verantwortlichen unter der Woche, das Spiel nachzuverlegen, schlugen fehl. Ein Anruf beim DTTB und der E-Mail-Verkehr mit dem Spielleiter der Liga sowie mit dem Spielführer der Gräfelfinger endeten erfolglos. Somit einigten sich die Teams am Freitagnachmittag auf den verordneten Heimrecht-Tausch mit der Austragung der Partie, ohne Zuschauer, in Gräfelfing am Samstag. Situationsbedingt schlecht vorbereitet und wenig fokussiert starteten die Grabfelder in die erste Einzelrunde.

Richard Vyborny, noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte, wurden von Maximilian Heeg (1:3) gleich seine derzeitigen Grenzen aufgezeigt, während am Nebentisch der aus seinem Wohnort Wien angereiste Christoph Schüller mit einem ungefährdeten 3:0-Sieg gegen Jonas Becker startete. Im Mittelpaarkreuz  mussten Akito Itagaki und Marcin Miszewski („Schlechter kann ich nicht mehr spielen“) mit 0:3-Niederlagen die Oberbayern davon ziehen lassen. Als auch noch Johannes Stumpf gegen Berthold Pilsl 0:3 einging, stand es bereits 1:4. Doch Max Keller, der BTTV-Internat-Schüler, hatte seinen Sahnetag und ließ seine Mannschaft mit einem deutlichen 3:0 (6/5/7) zur Halbzeit wieder Hoffnung schöpfen.

Dann aber verlor Vyborny auch das Schlüsselspiel im Einser-Duell im Entscheidungssatz, und auch der stark aufspielende Schüller verlor nach 2:1-Satzführung gegen Heeg noch mit 2:3. Jetzt hätten nur noch Siege zu einem Gesamt-Unentschieden gereicht, der Traum war aber nach Miszewskis 0:3 gegen Kurfer bereits ausgeträumt – Zwischenstand 2:7. Akito Itagaki wollte aber nicht leer nach Hause gehen und schlug mit großem kämpferischen Einsatz Florian Schwalm im fünften Satz mit 11:7. Max Keller nutzte seine Glanzform zum 3:0 gegen Pilsl, während Johannes Stumpf gegen Dominik Volke nach 2:0-Führung noch mit 2:3 unterging. „Das können wir besser“, schrieb die Mannschaft per Whats App in die Heimat und versprach ihrem Trainer Koji Itagaki Besserung – beim vierten, fünften und sechsten Auswärtsspiel in Folge in Biederitz (Sachsen-Anhalt, 10.10.), Zella-Mehlis (17.10) und Effeltrich (17.10.). Andy Albert freute sich „wenigstens über die Vorstellung der Kids Akito Itagaki (15) und Max Keller (16)“, der ganz ohne Satzverlust durch kam.

Punkte für Bad Königshofen: Max Keller 2, Christoph Schüller 1, Akito Itagaki 1