Erfolgreicher Doppelspieltag in der Oberliga

Amateure

Das schlechtere Satzverhältnis ergibt 3.Tabellenplatz.  Gleiche Punkt- und Spieldifferenz wie Hilpoltstein

TSV Bad Königshofen II – FC Bayern München I 9:3

Die zweite Mannschaft des Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen hat ihr Ziel, in der ersten Saison in der Oberliga einen vorderen Platz erreicht. Der zweite Platz berechtigt zur Teilnahme an der Relegation um den Aufstieg in die Regionalliga. Doch Mannschaftsführer Christoph Schüller und Manager Andy Albert bestätigten übereinstimmend noch während des Spiels die Absicht, auf diese Möglichkeit verzichten und dies bereits dem Verband vor diesem Finale gemeldet zu haben. „Diese Oberliga ist die geeignete Plattform für unsere Nachwuchsspieler, um die herum wir in der nächsten Saison die Mannschaft bilden werden.“ Die inzwischen erwachsenen Tizian Bauer (gesundheitsbedingt), Leon Sick (Studium-bedingter Vereinswechsel) und Lukas Schwarz (Studium), die einst große Hoffnungen weckten, stehen dann nicht mehr zur Verfügung. Auch das ist Realität in der Nachwuchsarbeit. Eine Rasselbande von 13- und 14-Jährigen wie Akito Itagaki, Max Keller, Alexander Krebs, Max Dreher, Jakob Schäfer oder Jakob Zierz sowie Christoph Schüller, Marcin Miszewski sollen dann erneut in der Oberliga einen neuen Anlauf nehmen. Christoph Schüller, der zu jedem Spiel aus seiner Wahlheimat Prag anreist, war am Samstag in den Koppelspielen mit sechs von sechs möglichen Siegen an den beiden 9:3-Erfolgen beteilgt und zeigte sich bereits nach dem ersten gegen den FC Bayern München „sehr zufrieden. Es war eines der klarsten Ergebnisse dieser Saison. Wir haben nur das Dreier-Doppel Sick/Schwarz (9:11 im fünften Satz) verloren, zogen nach 2:1 aber auf 5:1 davon.“ Zwei 3:0-Siege von ihm selber und Marcin Miszewski sowie ein heiß umkämpftes 3:2 (13:11 im fünften Satz) des 13-jährigen Akito Itagaki an Position 3 gegen den starken Steffen Meister sorgten für diese Führung. Leon Sick schlug sich beim 0:3 gegen Li Le sehr wacker, ebenso Max Keller gegen Dominik Goll. Lukas Schwarz und die vorderen Drei machten den Sack zu.

Punkte für Bad Königshofen: Schüller/Miszewski 1, Itagaki/Keller 1, Schüller 2, Miszewski 2, Itagaki 2, Schwarz 1.

 

TSV Bad Königshofen II – TTC Fortuna Passau II 9:3

Auch gegen die Reserve des Zweitbundesligisten TTC Fortuna Passau zeigten die Königshöfer zwei Stunden später eine tolle Moral und hatten weiterhin diesen zweiten Platz hinter dem Meister TSV Gräfelfing im Visier. Dazu musste nicht nur überhaupt, sondern möglichst hoch gewonnen werden, weil bei zu erwartender Punktgleichheit mit der Zweitbundesliga-Reserve des TTC Hilpoltstein II (einen Tag später gegen Starnberg) die Spiele-Differenz entscheiden würde. Starnberg muss so oder so in die Abstiegsrelegation. So war dies also ein Spiel gegen Passau und gegen eine unbekannte Größe in der Gleichung. Was nichts am selben Endergebnis änderte. Doch das „Schüler-Doppel“ Itagaki/Keller musste sich dem Spitzen-Doppel Grzyb/Schaller beugen. Und weil auch das „Studenten-Doppel“ Schwarz/Sick gegen das „Routine-Doppel“ Schauer/Lederer im Entscheidungssatz unterlag, stand es auf einmal 1:2. Es folgten zwei Punkte des TSV-Spitzen-Paarkreuzes Schüller und Miszewski zum 3:2, und Akito Itagaki kämpfte sich gegen Schröttner im Entscheidungssatz zum 4:2-Zwischenstand durch. Leon Sick hatte den Schlägerbelag diesmal anscheinend mit Pech geklebt. Wie am Nachmittag verlor er sein erstes Einzel und lag klar in Führung beim zweiten, das aber ebenso nicht mehr in die Wertung kam. Max Keller, Schüller, Miszewski und Itagaki hatten da den Sieg nämlich schon eingetütet. „Wir hatten schon etwas Druck verspürt“, gestand Christoph Schüller nachts um halb elf und nach insgesamt sechseinhalb Stunden Anspannung. „Wir wussten, dass besonders Passau sehr viel Routine an den Tisch bringt. Natürlich war wichtig, dass Marcin mit dem Sieg über Lukasz Grzyb, der bis dahin die beste Einzelbilanz der Rückrunde hatte, den Rückstand nach den Doppeln aufholen konnte.“ Übrigens hat er jetzt die beste Bilanz in den vorderen Paarkreuzen. „Ich habe mich auch durchgebissen und Akitio hat alle vier Einzel gewonnen, eine starke Leistung. Das war heute eine geschlossene, starke Mannschaftsleistung. Wir dürfen nicht vergessen: Für Lukas und Leon war es ja ihr erstes Jahr in der Oberliga“, in die sie als Jugendliche hinein und als Erwachsene heraus gegangen sind. Sie waren besser, als es ihre Bilanzen widerspiegeln. Das war eine super Saison mit einem super Finale. Ob als Zweiter oder Dritter ist dann eigentlich egal.“