Spannende Landesligaderbys

Amateure

TSV Bad Königshofen III – TV Poppenlauer 9:7 (35:32 Sätze)

Punktesammler TSV III: Doppel Josef Ort/Max Keller 2, Max Keller 1, Josef Ort 1, Daniel Buchert 1, Jakob Schäfer 2, Alexander Krebs 2.

Die TSV Dritte gewann ihr Freitagabendspiel gegen den TV Poppenlauer nach fast 4 Stunden Spielzeit hauchdünn mit 9:7. Das TSV Doppel Max Keller/Josef Ort gewann das Eingangs- sowie das finale Schlussdoppel und sorgte kurz vor Mitternacht für die Vorentscheidung in der umkämpften und ausgeglichen verlaufenen Partie. Für das spielentscheidende Übergewicht im dritten Paarkreuz sorgten die Youngster Jakob Schäfer und Alexander Krebs. Die beiden talentierten und trainingsfleißigen Schüler gewannen ihre Partien gegen die erfahrenen Gästespieler Guido Hochrein und Johannes Kiesel. Auf Seiten der Lauertaler, die in den Eingangsdoppeln mit 2:1 in Führung gegangen waren, avancierte Manuel Roth zum Spieler des Abends. Der frühere Braungart-Schützling hielt Josef Ort und Max Keller mit 3:1 Sätzen in Schach. Daniel Bucherts 3:2 Satzsieg gegen Ulrich Haack, zum 6:7, hielt die TSV Dritte im Rennen. Am Ende bejubelte der TSV einen knappen 9:7 Heimerfolg gegen starke Gäste aus dem Lauertal.

 

TSV Brendlorenzen – TSV Bad Königshofen III 8:8 (34:32 Sätze)

Punktesammler TSV III: Doppel Max Keller/Josef Ort 1, Josef Ort 2, Maxi Dreher 2, Konrad Haase 1, Jakob Schäfer 2.

Im Spiel der beiden Tabellennachbarn ging es um viel, ein doppelten Punktverlust auf Seiten der Hausherren wäre bereits eine Vorentscheidung im Fernduell mit Kleinwallstadt um den Relegationsplatz gewesen. Am Ende stand ein einzelner Punktverlust oder -gewinn, je nach Betrachtungsperspektive.

Die Gäste waren in ihrer bewährten Aufstellung nach Brendlorenzen gekommen, neben dem Leitwolf Josef Ort standen vier Nachwuchsgewächse bei der Begrüßung. Das Sextett komplettierte Beck. Beim TSV musste man neben dem Langzeitverletzen Maxi Gapp auch auf Michael Pohl verzichten, der immer noch an den Folgen einer verschleppten Erkältung litt. So rückte Daniel Hofgesang in die Mannschaft, der mit seinem ehemaligen Doppelkollegen Klaus Repasky auch im Doppel antrat. Die Brender riskierten eine offensive Doppelaufstellung, Schulze und Hüllmantel hatten es als Zweierdoppel am Anfang mit dem starken Königshofener Doppel Keller und Ort zu tun. Beim Stand von 8:4 im vierten Satz und einer 2:1-Führung sahen Schulze/Hüllmantel bereits wie die sicheren Sieger aus, verspielten anschließend diesen Vorsprung und verloren diesen Satz in der Entscheidung. Wäre Dominik Hüllmantel zu Beginn des fünften Satzes vielleicht nicht aufgefallen, dass er die ersten vier Sätze mit dem Schläger eines Mannschaftskollegen spielte, hätte der Entscheidungssatz evtl. auch positiv verlaufen können. So aber holten sie nur ganze drei Punkte im fünften Satz. Am andern Tisch hatten Menzel/Steube mit Dreher/Beck keine Probleme und gewannen souverän in drei Sätzen. Das eingespielte Doppel Hofgesang/Repasky schaukelten das Spiel im fünften Satz gegen Haase/Schäfer zu fünf heim, so dass Brendlorenzen mit einer 2:1-Führung aus den Doppeln in die erste Einzelrunde startete.

Ingo Steubes variantenreiches Spiel ließ den jungen Keller beinahe verzweifeln, ganze 13 Punkte gelangen ihm in drei Sätzen. Am anderen Tisch fand eines der Knackpunktspiele dieses Abends statt: wie in Vorrunde ging es zwischen Heiko Menzel und Josef Ort in den fünften Satz, nachdem Ort bereits zwei Matchbälle im vierten Satz glücklich abgewehrt hatte. Als dies dann auch Menzel im fünften Satz gelang und dieser sogar durch einen Kantenball den dritten Matchball hatte, hätte eine kleine Vorentscheidung fallen können. Am Ende hatte aber Ort die besseren Nerven und zog das Spiel mit 13:11 an Land.

Über 100 TTR-Punkte trennten Hüllmantel und Konrad Haase vor diesem Spiel. Danach war der Abstand deutlich geringer, gelang es Haase doch geschickt Dominik Hüllmantel immer wieder auf seiner Rückhand festzunageln. Da nützte auch sein richtiger Schläger nichts und Hüllmantel musste dem jungen Haase mit 2:3 zum Sieg gratulieren. Im folgenden Spiel war Andreas Böhnke gegen Maxi Dreher in drei Sätzen chancenlos, zu stark und fokussiert spielte der von Andrea Voigt gecoachte Jungspund. Als dann Bastian Schulze noch seine bis zu diesem Zeitpunkt schlechteste Vorstellung im TSV-Dress ablieferte und sang- und klanglos gegen Jakob Schäfer förmlich unterging, sah man auf Seiten der Hausherren bereits die Fälle wegschwimmen. Der Rödelmairer Daniel Hofgesang füllte seine Jokerrolle wieder sehr gut aus und bezwang Beck sicher in drei Sätzen.

4:5 nach der ersten Einzelrunde und plötzlich lag die Last zu Gewinnen deutlich spürbar auf den Schultern von Menzel und Steube. Ersterem gelang es in fünf Sätzen gegen Keller diese zu bewältigen, Ingo Steube konnte seinen Vorrundenerfolg leider nicht gegen Ort wiederholen. Ungewohnt auch das nächste Spiel von Hüllmantel gegen Dreher. Die ersten beiden Sätze sah Hüllmantel kein Land gegen den stark aufspielenden Dreher, holte sich dann den dritten Satz sicher, um dann nach einer Führung im vierten Satz diesen überhastet leider abzugeben. Als dann Andreas Böhnke bereits mit 0:2 gegen Haase in Rückstand lag, vernahm man aus den Reihen der knapp 50 Zuschauer schon, dass die Messe wohl gelesen sei. Vielleicht hat das auch Böhnke mitbekommen und bäumte sich gegen die drohende Niederlage, kam immer besser ins Spiel und gewann Satz um Satz, so dass am Ende ein nicht unverdienter 3:2-Sieg über den dann traurigen Haase zu Buche stand. Die beiden letzten Spiele beim Stand von 7:7 verliefen beinahe parallel. Daniel Hofgesang hatte es mit den jungen Schäfer zu tun, am anderen Tisch gingen Menzel/Steube gegen Keller/Ort ins Schlussdoppel. Beide Spiele sollten den Akteuren und den Zuschauern noch einmal alles abverlangen. Das Spiel Hofgesang – Schäfer war allerdings etwas früher fertig, mit 3:2 setzte sich der Königshofener knapp durch. Im Schlussdoppel sahen die Zuschauer tolles Landesligatischtennis: nach einer 2:1-Führung verloren Menzel/Steube noch den vierten Satz, zu viele Leichtsinnsfehler passierten dem Brender Spitzendoppel. Nach einem guten Start in den Entscheidungssatz wechselten Menzel/Steube bei 5:1 die Seiten und gewannen letztlich verdient mit 11:3 dieses wichtige Spiel. Am Ende war es ein Unentschieden, mit dem vor allem der TSV Brendlorenzen noch leben kann, auch wenn von vorher vier beinahe fest eingeplanten Einzelpunkten dieses Mal nur einer kam.