TTBL: Der TSV beim ASC in Karlsruhe

vor 2 Monaten

Basti Steger: Zuletzt gegen den WR-15. Anton Källberg mit einer eindrucksvollen Vorstellung (Bild Philipp Wohlfart)

Bundesligaspieltag: TSV reist zu Kilian Orts neuem Klub nach Karlsruhe

Nach seinem frühzeitigen Karriereende hat Kilian Ort das Angebot angenommen, Cheftrainer beim ASV Grünwettersbach zu werden. Sein Einstand verlief vielversprechend: Auf einen 3:1-Erfolg gegen Düsseldorf folgte eine 0:3-Pokalniederlage in Fulda, bei der der ASC allerdings nur mit einer B-Mannschaft antrat.

Wieder in Bestbesetzung gewann Grünwettersbach zwei Tage später in der Liga beim BVB. Mit aktuell 6:2 Punkten steht der ASC auf dem dritten Tabellenplatz – punktgleich mit dem Tabellenführer Saarbrücken. Einzige Saisonniederlage bislang: ein 1:3 in Mühlhausen.

Wie ernst die Badener die Bundesliga nehmen, zeigt ein Blick auf die bisherigen Aufstellungen: In allen vier Spielen trat der ASC mit dem stärksten Trio an – Shinozuka, Apolonia und Walther.

Starke Einzelspieler beim ASC

Ein Blick auf die Einzelspieler von Grünwettersbach macht deutlich, wie schwer die Aufgabe für den TSV wird – der erneut nur als Außenseiter in die Partie geht.

Hiroto Shinozuka (Nr. 28 der Weltrangliste), amtierender Doppelweltmeister (2025 mit Shunsuke Togami), hat eine Bilanz von 4:2 – seine Niederlagen kassierte er gegen Steffen Mengel und Kristian Karlsson.
Tiago Apolonia (Nr. 106), seit Jahren beim ASC, erlebt mit 39 Jahren seinen „zweiten Frühling“. Er nahm bereits fünfmal an Olympischen Spielen teil und steht aktuell bei einer starken Bilanz von 4:1 – seine einzige Niederlage ebenfalls gegen Mengel am ersten Spieltag.
Ricardo Walther (Nr. 39) kommt auf eine ausgeglichene Bilanz von 2:2.

TSV-Spieler international weniger hoch platziert

Beim TSV ist derzeit André Bertelsmeier der bestplatzierte Spieler in der Weltrangliste (Nr. 83, Bilanz 1:4). Es folgen Daniel Habesohn (Nr. 90, 1:2) und Filip Zeljko (Nr. 185, 0:4). Bastian Steger (1:2) ist international nicht mehr aktiv und daher auch nicht mehr gelistet.

Die bisherigen Bundesligaergebnisse des TSV sind mit Vorsicht zu bewerten, da wir bereits gegen drei der wohl stärksten Teams der Liga gespielt haben (Saarbrücken, Fulda, Düsseldorf). Auch die Weltrangliste ist nicht immer ein verlässlicher Indikator für die Tagesform – wie vor zwei Wochen eindrucksvoll zu sehen war, als Bastian Steger den Weltranglisten-15. Anton Källberg (Düsseldorf) bezwang.

Eindrücke vom China Smash

In der Zwischenzeit nahmen alle drei ASC-Spieler sowie drei Akteure des TSV (Bertelsmeier, Zeljko, Habesohn) am hochdotierten China Smash in Peking teil – mit über 2 Millionen US-Dollar Preisgeld eines der prestigeträchtigsten Turniere weltweit (s. hierzu gesonderten Bericht).

Apolonia musste dort ebenso wie die drei TSV-Spieler durch die Qualifikation. Bertelsmeier (0:3 gegen Quek Isaac) und Zeljko (2:3 gegen Abdel Kader Salifou) schieden in Runde 1 aus, Habesohn in Runde 2 (1:3 gegen Chinesen Xu Haidong). Auch Apolonia verpasste das Hauptfeld und verlor in der entscheidenden dritten Runde knapp mit 9:11 im fünften Satz gegen den Rumänen Eduard Ionescu (Saarbrücken).

Walther und Shinozuka waren direkt für das Hauptfeld gesetzt, scheiterten dort aber in Runde 1: Walther unglücklich mit 9:11 im Entscheidungssatz gegen Jonathan Groth (Fulda, Nr. 25), Shinozuka mit 1:3 gegen den Weltranglistendritten Hugo Calderano. Viel Aussagekraft für die Partie am Sonntag lässt sich daraus nicht ableiten.

Spannung um TSV-Aufstellung

Spannend bleibt die Frage, in welcher Formation der TSV am Sonntag antreten wird. Einzige Konstante bislang: Andre Bertelsmeier, der in allen Spielen gesetzt war.