Erster Matchball für die Play-off-Teilnahme

Der TSV Bad Königshofen empfängt im fränkisch-thüringischen Derby den Post SV Mühlhausen, der selber noch Ambitionen hat

Bad Königshofen  Vor dem vorletzten TTBL-Spiel, dem fränkisch-thüringischen Derby gegen den Post-SV Mühlhausen, am Samstag, Spielbeginn 17 Uhr, Shakehands-Arena, gehen dem TSV Bad Königshofen langsam die Superlative aus. Es ist der erste von zwei Matchbällen. Wenn der durch einen Sieg verwandelt wird, ist der der TSV definitiv Play-off-Teilnehmer, sprich, im Halbfinale mit Hin- und Rückspiel um die Deutsche Meisterschaft. Gegner wäre, Stand heute, der 34-fache Deutsche Meister und siebenmalige Champions-League-Sieger Borussia Düsseldorf. Geht das Spiel gegen die „Postler“, die sich selber noch Chancen ausrechnen, verloren, wäre Matchball zwei am Sonntag, 28. April (16 Uhr), im letzten Heim- und Saisonspiel gegen den Absteiger FSV Mainz 05 von Bedeutung und nicht nur ein ungezwungener Saison-Ausklang. Beide Spiele sind nahezu ausverkauft. Durch den Aufbau weiterer Zusatztribünen und Stehplätze auf der Haupttribüne sind noch einige Tickets zu bekommen.

Die siebte Saison in der Tischtennis-Bundesliga verlief bisher unerwartet atemberaubend in positiver Richtung. Dabei war man in sie gestartet mit dem einzigen Ziel Klassenerhalt. Kein Tiefstapeln, weil nach Kilian Orts Ausfall für die ganze Saison und Jin Uedas Sperre für die Vorrunde bis 1. Januar nur drei Lizenzspieler zur Verfügung standen. Bastian Steger, Filip Zeljko und Martin Allegro durften nicht, weswegen auch immer, ausfallen. Es wäre eine einmalige Situation in dieser TTBL gewesen, mit zwei Spielern und 0:2-Rückstand antreten zu müssen.

Doch am Ende der Vorrunde war das Trio Fünfter mit 10:10 Punkten, zwei hinter einem Play-off-Platz. In den folgenden acht Spielen gab es sechs Siege und zwei Niederlagen. Herausragend waren die Erfolge gegen Bremen (3:0), in Ochsenhausen (3:2), in Bergneustadt (3:0), in Düsseldorf (3:2) und in Grenzau (3:2). Normal war die Niederlage in Saarbrücken (0:3), aus dem Rahmen fiel die verdiente und erklärbare Heim-Schlappe gegen Fulda (1:3).

Stand heute vor dem Spiel: Saarbrücken wird als Erster in die Play-offs einziehen, Düsseldorf als Zweiter. Um Platz 3 und 4 kämpfen noch Bad Königshofen (3./22:14), Werder Bremen (4./18:18), Bergneustadt (5./16:18) und Mühlhausen (16:18). Selbst Grenzau (7./16:20) hat noch Minimal-Chancen. Denkbar ist sogar, dass eine Entscheidung bei Punktgleichheit durch das Spiele-Verhältnis gefunden werden muss. Auch hier liegt Bad Königshofen mit 36:34 knapp vorne.

Die Stimmung und Gefühlslage im Grabfeld-Städtchen bewegt sich zwischen stolz, optimistisch und euphorisch. Die Play-offs sind Gesprächsstoff in der Bevölkerung weit über den Tellerrand der Tischtennis-Freaks hinaus. Viele erkundigen sich nach dem Modus. Bei den Ping-Pong-Ultras und an den Stammtischen werden mögliche Aufstellungsvarianten diskutiert. Wozu der Manager Andy Albert meint: „Diese Entscheidung treffen allein Koji Itagaki und seine Jungs.“ Und der Fans Konter: „Die sind doch heiß wie Fritten Fett.“

Albert freut sich darüber, „dass wir vor diesem Spiel eine Riesen-Chance haben, zu den drei bzw. vier besten deutschen Tischtennis-Vereinen zu gehören. Mit einem Sieg schon in diesem Spiel könnten wir planen für das letzte Spiel gegen Mainz und die Play-offs. Dann könnten wir mit dem Vorverkauf schon am Samstag beginnen.“ Es stehe aber alles noch in den Sternen. Man wolle demütig bleiben und sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. „Die Euphorie in und rund um die Abteilung ist groß.“ Die Mannschaft traf am Donnerstagabend aus Zagreb, Lüttich und Düsseldorf kommend ein, trainierte am Freitag im Shakehands-Center in der Hennebergerstraße und am Samstag in der Arena. „Dann schau mer mal, ob wir den Sack zumachen können.“ Über die Termine für die Play-offs wolle man erst reden, wenn sie in trockenen Tüchern sind.

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