Langes Warten auf den Klassenerhalt

Christoph Schüller und Marcin Miszewski verlassen den TSV Bad Königshofen II Richtung Wien und Versbach

Bad Königshofen  Der TSV Bad Königshofen II hat am Samstag seine Pflicht in Sachen Klassenerhalt erledigt und das Tabellenschlusslicht SV Haiming mit 8:2 besiegt. Wie es mit der Kür aussieht, steht auf einem ganz anderen Blatt. Es war nämlich sein 18. und damit letztes Spiel der Saison. Derzeit belegt man den Nichtabstiegsplatz 7 mit 12:24 Punkten und ist auf Gedeih und Verderb dazu verurteilt, bis zu vier Spiele zum Beispiel des SV Hettstedt abzuwarten. Die Mannschaft vom östlichen Vorharz  steht derzeit auf dem Relegationsplatz 8 und hat erst am 06. April ihr letztes von vier noch ausstehenden Spielen auszutragen. Genauer gesagt, bliebe der TSV Bad Königshofen ohne Relegation Regionalligist, wenn Hettstedt drei dieser vier Spiele verliert: In Kist (3.), beim FC Bayern München (4.), gegen Hilpoltstein II (5.) und gegen Eggolsheim (6.).

Das Positive: Es sind allesamt starke Gegner. „Doch wer weiß, in welcher Aufstellung sie antreten, wenn für den einen oder anderen die Saison gelaufen ist, nach oben oder unten nichts mehr geht“, befürchtet der TSV-Manager Andy Albert. Die Situation des zerrupften Spielplans zum Saison-Ende hin verführt geradezu zur Wettbewerbsverzerrung. Andererseits ist der Verband dem TSV vor der Runde auch entgegengekommen, ihm jede Menge Doppelspieltage einzuräumen, damit der Teamkapitän Christoph Schüller nicht gar zu oft aus Wien anreisen musste.

Dieses Entgegenkommen hatte zur Folge, dass Bad Königshofen früher als alle anderen seine 18 Spiele absolviert hat. Die Gäste vom Samstag aus dem oberbayerischen Haiming (2:20) bei Altötting  sind definitiv abgestiegen. Der TTC Lugau müsste gegen den Titelfavoriten Hohenstein-Ernstthal II und in Hilpoltstein gewinnen, um den TSV noch überholen zu können. Viel „müsste, „wenn“ und „aber“  zum Saisonende, wo man selber nichts mehr beeinflussen kann.

Vor diesem letzten Heimspiel wurden die Zuschauerinnen und Zuschauer mit einem Verabschiedungsakt überrascht. Die beiden Urgesteine dieser Mannschaft Christoph Schüller und Marcin Miszewski verlassen den TSV. Schüller, der mit der Mannschaft zwei Mal Zweitligameister wurde und den Bundesliga-Aufstieg schaffte, hat sogar ein TTBL-Spiel in seiner sportlichen Vita. In der ersten Saison trat er gegen Alvaro Robles vom TTC Bergneustadt an und unterlag mit 1:3. Andy Albert und Jürgen Halbig erinnerten an den vielleicht spektakulärsten Ballwechsel, bei dem der Ball genau 30 Mal übers Netz geschmettert und returniert wurde. Schüller spielt in der nächsten Saison bei einem Verein an seinem Wohnort Wien, bei dem er bisher schon regelmäßig trainierte.

Marcin Miszewski hat den Aufstieg des TSV Bad Königshofen I von der Landesliga bis in die Regionalliga mitgemacht und wechselt zum SB Versbach II. Beide schmunzelten durch ihren Präsentkorb hindurch, als Albert von einer „möglichen Rückkehr zum TSV eines Tages“ sprach. Ihr Schmunzeln kam beinahe einem Nicken gleich. Man wolle, so Andy Albert, auf Kosten der dritten Mannschaft den TSV II in der Regionalliga halten: Mit drei blutjungen Eigengewächsen und mindestens einem erfahrenen Spieler, der schon einmal als Gegner der Königshöfer in der 2. Bundesliga aufgeschlagen hat.

Doch diese unmittelbar vor einem Regionalligaspiel ungewöhnlichen Vorgänge brachten die Akteure hernach nicht aus der Konzentration. Das Junioren-Doppel Dreher/Schäfer unterlag zwar in fünf Sätzen. Und im achten  Spiel des Tages, als der TSV-Sieg schon feststand, war Marcin Miszewski zum Abschied kein Sieg gegen Markus Vihl vergönnt: Drei Mal 9:11 nach zwei Mal 11:5.  Alle acht anderen Spiele gingen aber an Schüller/Miszewski (1), Schüller (2), Miszewski (1), Dreher (2) und Jakob Schäfer (2).

 

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