Zwei Niederlagen, aber das wichtigste Spiel gewonnen

Das TSV-Quartett war nach achteinhalb Stunden Kampf an zwei Tagen nicht unzufrieden

Tischtennis Regionalliga Süd

Bad Königshofen (rd) Man könnte meinen, Regionalliga-Tischtennis sei eine physisch und psychisch wenig anspruchsvolle Sportart, wenn man an zwei Tagen ein Auswärtsspiel und zwei Heimspiele bestreiten kann. Was sechs Einzel und drei Doppel für jeden der vier Spieler bedeutet und maximal 45 Sätze. Oder es seien denn maximal belastbare Vollprofis. Mitnichten, waschechte, hoch engagierte Amateure! Dabei kommt dieses Mammutprogramm dem Quartett des TSV Bad Königshofen II nicht einmal ungelegen. Weil ihr Spielführer, der Kleinbardorfer Christoph Schüller, jeweils aus Wien anreist und die Junioren Maximilian Dreher und Max Keller aus dem BTTV-Tischtennis-Internat in München. Nur Marcin Miszewski hat seinen Wohnsitz in Hofheim, wo auch sein Arbeitsplatz, eine Hersteller-Firma für Tischtennis-Beläge, ist. Von daher kommt diese Dreifach-Belastung sogar recht.

TTC Wohlbach – TSV Bad Königshofen II 10:0

Am Samstag begann die Tortur im ober-unterfränkischen Derby in Wohlbach, einem  Ortsteil von Ahorn bei Coburg, mit der vielleicht deftigsten Niederlage, die dieser Mannschaft je beigebracht wurde. Gegen das zu drei Viertel mit tschechischen bzw. polnischen Spielern besetzte Team hatten die Grabfelder nicht den Hauch einer Chance, nicht einmal auf einen einzigen Spielgewinn. In den zehn Matches kam es nie zum Entscheidungssatz, konnten insgesamt nur fünf Sätze gewonnen werden. Zwölf Sätze endeten mit dem Minimalvorsprung von zwei Punkten, elf davon für Wohlbach, was alles ein Stück weit relativiert. Nur Max Keller gelang eine Satzverlängerung zum 12:10 gegen Grozdan Grozdanov.

TSV Bad Königshofen II – TSV Gräfelfing 6:4

Die folgenden zwei Gegner hatten ihre Samstagsspiele ebenfalls verloren, wenn auch viel knapper und ehrenhafter, so dass Bad Königshofen II als Vorletzter (3:7) am Sonntag erst auf den Letzten (0:14), dann auf Drittletzten (4:12) traf. „Wobei das definitiv wichtigere Spiel das erste war“, bekannte Christoph Schüller während seiner siebenstündigen Rückreise nach Wien, nach achteinhalb Stunden Tischtennis, „so dass ich nicht ganz unzufrieden bin.“ Schließlich war auch seine Verletzung noch nicht ganz ausgeheilt. „Wichtig war, dass wir ein Doppel gewannen“, er mit Marcin Miszewski. Die Junioren mussten sich in fünf Sätzen beugen.

Schüller trug auch noch mit zwei Einzelsiegen maximal zum Sieg bei. Wobei er gegen den Gäste-Einser Lukas Kurfer im fünften Satz schon 2:8 zurücklag und noch 11:9 gewann. Es war der Knackpunkt für den späteren Sieg. Miszewski hatte zwar ebenfalls mit einem Einzelsieg begonnen, unterlag dann aber gegen Heeg mit 11:13 und 10:12 im dritten und vierten Satz. Auch vom zweiten Paarkreuz kamen wichtige Punkte, je einer von Maxi Dreher und Max Keller. Dessen Fünfsatzsieg gegen Becker brachte den zum Gesamtsieg nötigen sechsten Punkt. Somit waren alle vier Spieler an diesem so wichtigen Heimerfolg beteiligt und das dritte Spiel ein Bonusspiel.

Punkte für Bad Königshofen: Schüller/Miszewski 1, Schüller 2, Miszewski 1, Keller 1, Dreher 1

TSV Bad Königshofen II – SV Dresden-Mitte 3:7

Denn die Sachsen sind im vorderen Paarkreuz extrem stark und wesentlich besser aufgestellt, als es ihr Tabellenplatz vermuten lässt. „Da war nix drin für Marcin und mich“, akzeptierte Schüller die Überlegenheit der Gäste. Zumal nach den zwei Doppel- gleich zwei vordere Einzel-Niederlagen folgten und es schnell 0:4 stand. Max Keller holte zwar noch zwei Einzelpunkte, Maxi Dreher einen. Zu gewinnen gab es aber nichts. Und dass die Vier ganz schön mit ihren Kräften am Ende waren, das konnte auch keiner von ihnen verbergen. Anfang Dezember kann der nunmehr Drittletzte weitere Punkte zum Klassenerhalt am Doppelspieltag gegen Kist (Viertletzter) und Thalkirchen (Vorletzter) sammeln.

Punkte für Bad Königshofen: Keller 2, Dreher 1

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