TSV II sammelt drei Punkte am Doppelspieltag

Amateure

Tischtennis Regionalliga Süd

TSV Bad Königshofen II – MSV Hettstedt 6:4

Dass diese an sich smarte Sportart Tischtennis ohne Körperkontakt so hohe Verletzungsrisiken in sich birgt, musste zuletzt die Bundesligamannschaft des TSV zur Kenntnis nehmen. Einer aus dem Quintett, der Belgier Martin Allegro, besitzt auch die Spielberechtigung für die zweite Mannschaft und stellte sich gern und maximal erfolgreich zur Verfügung. Dabei wurde bekannt, dass ihm selber eine OP mit längerer Pause bevorsteht. Ohne seine zweieinhalb Punkte im ersten Spiel gegen den MSV Hettstedt aus Sachsen-Anhalt wäre der knappe Sieg wahrscheinlich nicht möglich gewesen.

Dabei boten die fast drei Stunden am Sonntagvormittag spannende Matches mit hochklassigen Ballwechseln. Aber auch in Maxi Dreher nur einen einzigen TSV-Spieler, der nicht an irgendetwas laborierte. So verwunderte es schon mal, dass der Team-Kapitän Christoph Schüller im Eröffnungs-Doppel pausierte und Marcin Miszewski zusammen mit Allegro ran ließ. Die Routiniers holten den ersten Punkt, die Junioren Max Keller und Maxi Dreher den zweiten. Eine gute Basis, wie sich am Ende bewahrheiten sollte. Die sogar zum 4:0 ausgebaut werden konnte, weil Allegro und Schüller im vorderen Paarkreuz nachlegten. Der Bundesligaspieler mit 3:0 gegen Pazdyka, der ehemalige Zweitliga-Spieler nach hartem Kampf gegen Lockward, im fünften Satz mit 11:9. Hier war dem Neu-Wiener aus Kleinbardorf seine Schulterverletzung noch nicht anzumerken.

Aus dem zweiten Paarkreuz kam in der ersten Runde kein Punkt. Dabei sieht gesund und schmerzfrei anders aus als so, wie sich Miszewski durch kämpfte. Er und Dreher unterlagen hauchdünn in fünf Sätzen, es stand nur noch 4:2 und die Frage im Raum, wer den einen Punkt zum Unentschieden und den zweiten zum Sieg würde holen können. Allegro stellte erst mal auf 5:2, während sich am Tisch nebenan ein Drama um Christoph Schüller und seine rechte Schulter abspielte. Die Gesetze des Bewegungsapparates konnten er und sein Physio auch nicht außer Kraft setzen und es stand alsbald 5:3.

In der letzten Runde stellte sich schnell heraus, dass Maxi Dreher gegen den Anhaltiner Routinier Roß chancenlos sein würde. Er durfte im Heimspiel im Einzel ran, Max Keller, der ja seine Schulter-OP schon hinter sich hat, auswärts in Versbach. Als man bei 5:4 angekommen war, knipste Miszewski anscheinend alle vorhandenen Schmerzzellen aus und kratzte alle Endorphine zusammen. Im ersten Satz siegte er trotz 5:10 noch 12:10, im zweiten trotz 6:9 noch 16:14, womit er seinen vergleichsweise jung und frisch aussehenden Gegner Tom Gerbig völlig demoralisiert haben musste. Über 7:0 und 9:1 machte er mit 11:4 den Sack zu und sicherte den ersten Saisonsieg.

Punkte für Bad Königshofen: Allegro/Miszewski (1), Keller/Dreher (1), Allegro (2), Schüller (1), Miszewski (1)

SB Versbach – TSV Bad Königshofen II  5:5

Christoph Schüller war vorzeitig aus der Halle zu seinem Physio geeilt, die anderen Vier ohne Duschen ins Auto und Richtung Würzburger Vorort Versbach, Spielbeginn zwei Stunden später. Derselbe erfolgreiche Start in den Doppeln zur 2:0-Führung, Allegro (2) und Miszewski (3:2 gegen Konrad Haase) stellten auf 5:4. Dann hatte Max Keller gegen seinen ehemaligen Team-Kollegen, den Ex-Königshöfer und -Brendlorenzener Haase, die Chance zum „Goldenen Sonntag“. Nach 2:1-Satzführung unterlag er aber und das Unterfranken-Derby endete unentschieden.

Punkte für Bad Königshofen: Allegro/Miszewski (1), Keller/Dreher (1), Allegro (2), Miszewski (1)