TSV II mit zwei Siegen am Mammut-Wochenende

Amateure

Tischtennis Regionalliga Süd

TSV Bad Königshofen II – TTC Zella-Mehlis 6:4 (23:16 Sätze)
TV Etwashausen – TSV Bad Königshofen II 1:9 (8:27 Sätze)
TV 1879 Hilpoltstein II – TSV Bad Königshofen II 6:4 (22:15 Sätze)

Bad Königshofen (rd) Was war das für ein Mammut-Wettkampf-Wochenende und Kraftakt des gemischten TSV Bad Königshofen II-Quartetts mit den blutjungen Maximilian Dreher (15) und Akito Itagaki (16) sowie dem 29-jährigen Christoph Schüller und dem End-Dreißiger Marcin Miscewski. Die letzteren Zwei waren ja vor Jahren einige Runden lang am Durchmarsch der Königshöfer Ersten von der Landes- bis in die 1. Bundesliga beteiligt. Gleich drei Spiele mit 30 Matches waren zu absolvieren. Die Spieldauer am Samstagnachmittag daheim gegen Zella-Mehlis (2:55 Stunden), am Abend in Etwashausen (2:45) und am Sonntag früh um elf in Hilpoltstein (2:55), macht 8 Stunden und 35 Minuten. Dies, das sei angemerkt, ist kein Spielplan nach Vorstellungen des Verbands, sondern zugeschnitten nach Wunsch der Königshöfer, speziell auf deren Einser Christoph Schüller. Für den Kleinbardorfer, er lebt und arbeitet in Wien, ergeben sich somit weniger Reisekilometer. Wobei zwei Spiele auch sonst schon öfter vorkommen. „Dass es drei sein durften, hatten wir den Etwashäusern zu verdanken“, verrät Schüller im Nachhinein aus Wien. „Sie haben einer Verlegung zugestimmt, auch dass Itagaki und Dreher am geplanten Termin ein BFV-Turnier spielen konnten.“

Er selber nutzte es dafür, sich für das Entgegenkommen, auch seiner Mitspieler, mit einer Hundert-Prozent-Ausbeute von Einzelsiegen (6) und zwei Siegen in den drei Doppeln zu revanchieren. Dabei heraus kamen vier von sechs möglichen Punkten, die seine Mannschaft vom vorletzten Platz ins Mittelfeld (5./5:7) katapultierten. So wie es momentan in der vierthöchsten deutschen Liga aussieht, so der TSV Manager Andy Albert, „sollte das ein erster großer Schritt für den Klassenerhalt gewesen sein.“

Im ersten Spiel gegen Zella-Mehlis „das an sich ein wichtiger Knackpunkt für die ganze Saison gewesen sein kann, gab es gleich mehrere Knackpunkte.“ Schüller/Miscewski mussten ihr Doppel im fünften Satz gegen Wasylkowski/Urbanski, zwei der drei Polen im Team, mit 10:12 abgeben.  Bei den Gästen spielt an Position 4 Alexander Krebs (16) aus Schmalkalden, der sich seine Regionalliga-Reife in Bad Königshofen geholt hat und noch öfter hier trainiert. Zusammen mit dem dritten Polen Wiszowaty zog er aber gegen seine ehemaligen Teamkollegen Itagaki/Dreher (1:3) den Kürzeren, „sonst hätten wir einem 0:2 nachrennen müssen“, erklärt Schüller. „Wichtig war auch, dass Maxi Dreher gegen den Dreier Urbansky gewonnen hat, und ich konnte den Einser Wasylkowski schlagen, der bis dahin eine 6:0-Bilanz hatte und am Sonntag gegen Gräfelfing wieder beide Einzel gewann. Das waren mehr oder weniger die Big Points.“

TSV-Punkte gegen Zella-Mehlis: Itagaki/Dreher 1, Schüller 2, Miszewski 2, Dreher 1.

Danach ging´s flugs rein ins Auto und Richtung Kitzingen, wo zweieinhalb Stunden später ein in den letzten Jahren schwer zu spielender alter Bekannter mit dem TV Etwashausen frisch und ausgeruht wartete. „Da war es in den letzten Jahren immer knapp und mit so einem klaren Sieg konnten wir natürlich nicht rechnen.“ Der positive Lauf begann mit den beiden Siegen in den Auftakt-Doppeln. Wobei das Jungspunden-Doppel Itagaki/Dreher beim 3:0 kurzen Prozess machte mit Kamil Michalik, dem Einser, und Markus Jäger. Aber auch Schüller/Miszewski hatten nach verlorenem ersten Satz gegen Günzel/Sasse mit +4+8+5 alles im Griff. Danach musste nur noch Akito Itagaki sein Einzel gegen Michalik abgeben, während es bei den anderen Drei mit vier Dreisatz-, zwei Viersatz- und einem Fünfsatz-Sieg wie geschmiert lief.

TSV-Punkte in Etwashausen: Schüller/Miszewski 1, Itagaki/Dreher 1, Schüller 2, Itagaki 1, Miszewski 2, Dreher 2.

Um zehn kam das TSV-Quartett in Etwashausen aus der Halle, am Sonntag früh um halb acht ging´s Richtung Rothsee nach Hilpoltstein, wo Schüller schon manche Zweitliga-Schlacht geschlagen hat – Spielbeginn 11 Uhr – Winterzeit! „1:1 nach den Doppeln war eigentlich ganz okay.“ Das Duo Itagaki/Dreher ließ man, weil sehr gut eingespielt, zusammen ran, obwohl der Ägypter Omar Allam aus Kairo wieder mal nach Bad Königshofen gekommen war. „Ich musste einfach wieder mal raus nach dieser schweren Zeit“, begründete der 18-Jährige seine kurze Flucht in seine „zweite TT-Heimat.“ Er durfte die beiden Einzel bestreiten, konnte seinem Glück aber kein zweites oben drauf setzen, verlor sie gegen Soma Fekete und Sebastian Hegenberger. Wobei er im letzten Spiel des Tages beim 11:13/12:10/3:11/11:13 knapp an einem Sieg vorbei schrammte. „Ein 5:5 wäre möglich gewesen. Ich muss aber ehrlich sein, es war mehr ein 4:6 als ein 5:5“, wollte Schüller abschließend festhalten.