Auftaktniederlage im Westerwald

Bitterer Saisonstart für den TSV Bad Königshofen

Zum Auftakt der Tischtennis-Bundesliga (TTBL)-Saison trat unser TSV Bad Königshofen in Grenzau an – und musste sich mit 1:3 geschlagen geben. Auch ohne ihren Top-Spieler Feng Yi‑Hsin nutzte der TTC Zugbrücke Grenzau den Heimvorteil clever und erreichte einen vorher nicht unbedingt zu erwartenden Sieg.

  1. Einzel: Debütant Bertelsmeier brilliert

(Fotos und alle anderen nicht gekennzeichneten Fotos: Philipp Wohlfart)

Unser Neuzugang Andre  Bertelsmeier feierte ein erfolgreiches Bundesligadebüt gegen den Luxemburger Luka  Mladenovic. Besonders beeindruckend wie abgebrüht Andre mit Geduld und starker Körpersprache gegen den unangenehmen Antitopspieler Luka Mladenovic dabei agierte. Nach knapp verlorenen ersten Satz dominierte Andre insbesondere den vierten Satz (11:4) deutlich und sicherte dem TSV mit einem 3:1-Erfolg die Führung.

  1. Einzel: Ex-TSV-ler Allegro gleicht aus

Beim Vorstellen der Spieler wurde Martin Allegro noch von den TSV-Fans gefeiert. Gegen seinen früheren Verein zeigte Martin Allegro dann eine couragierte Leistung. Daniel Habesohn, der von Post SV Mühlhausen für Allegro nach Bad Königshofen kam, gewann zwar knapp den ersten Durchgang, doch Allegro setzte sich anschließend mit seiner an diesem Tag überragenden Vorhand souverän durch.

  1. Einzel: Walker siegt in einem epischen Duell gegen Steger

Im spannendsten und attraktivsten Match des Abends behielt Samuel Walker erstmals die Oberhand über Bastian Steger. Einfluss auf die Niederlage hatte sicherlich auch eine kuriose Szene zu Beginn des dritten Satzes. Basti führte 2:0 in Sätzen und 2:1 als er einen Aufschlag abgezählt bekam, dessen Ausführung noch gar nicht begonnen hatte. Nach längeren Diskussionen, nach Einschalten von Koji Itagaki und dem Oberschiedsrichter wurde die Entscheidung zwar in Einvernehmen mit Samuel Walker zurückgenommen, aber in sein souveränes Spiel zurück fand Bastian ab diesem Zeitpunkt nicht mehr. Aus der 2:1 Führung wurde sehr schnell ein 2:6 Rückstand und daraus resultierend der Verlust des dritten Satzes.

Kuriose Szene: Schiedsrichter moniert falschen Aufschlag. Bastian ist noch gar nicht in der Bewegung (Foto screenshot Dyn)

Dennoch hätte das Spiel noch einmal zu unseren Gunsten ausschlagen können oder sogar müssen. Im vierten Satz wehrte Bastian bei 6:10 zunächst vier Satzbälle ab, hatte dann selbst in der Verlängerung insgesamt siebenmal die Möglichkeit, den Sack zuzumachen. Mehrfach war in diesen entscheidenden Momenten das Glück mit Netz oder Kante ein Grenzauer. Am Ende verlor Basti mit dem ungewöhnlichen Ergebnis von 23:21 diesen Satz und auch den anschließenden Entscheidungssatz mit 8:11.

Episch, aber immer sportlich fair:  Bastian Steger und Sam Walker

  1. Einzel: Kubik entscheidet gegen Habesohn

Unglücklicher Start beim TSV Bad Königshofen mit 3:1 Niederlagen gegen Kubik und Allegro: Daniel Habesohn

Maciej Kubik, der für Mladenovic auf Position eins eingewechselt wurde, brachte Grenzau mit einem soliden 3:1-Sieg über Habesohn auf die Siegerstraße. Nach einem klar gewonnenen ersten Satz von Kubik schien es so als ob Daniel den zweiten Satz auf seine Seite ziehen könnte. Der Pole in den Reihen von Grenzau behielt jedoch mit 12:10 die Oberhand. Nachdem Daniel den dritten Satz mit 11:6 gewann, keimte kurzfristig Hoffnung bei den vielen mitgereisten TSV Fans auf. Diese wurde jedoch im dritten Satz schnell zunichte gemacht. Kubik trumpfte groß auf, machte keine Fehler mehr und sicherte sich mit einem 11:1 seinen persönlichen 3:1 Erfolg und gleichzeitig auch den 3:1 Auftaktsieg für seinen TTC Zugbrücke Grenzau.

Gesamtfazit und Ausblick

Das Auftaktspiel endet so mit einer enttäuschenden 1:3-Niederlage für unseren TSV. Dennoch gab es positive Aspekte: Zu allererst zu nennen ist der couragierte Auftritt von Andre Bertelsmeier bei seinem Bundesligadebüt gegen einen gerade für jüngere Spieler unangenehmen und unorthodox zu spielenden Mladenovic. Zum anderen hätte das Spiel natürlich auch eine positive Wende nehmen können, wenn etwa Basti im 4. Satz einen seiner sieben Matchbällen, genutzt hätte. Das Spiel hat aber auch gezeigt, dass es in dieser Saison nur ein Ziel geben kann und das ist der Klassenerhalt. Von mehr zu träumen ist nicht realistisch.

Bastian Steger nach dem Spiel: „Gerade weil sie Feng nicht dabei hatten, haben wir auf einen Sieg gehofft, sind insofern jetzt sehr enttäuscht. Mein Spiel war ja doch ein Knackpunkt. Es war schon sehr kurios. So was habe ich schon lange nicht erlebt.“      

Unser Spiel im Stenogramm:

Begegnung Ergebnis
Mladenovic – Bertelsmeier 1:3 (11:8, 8:11, 10:12, 4:11)
Allegro – Habesohn 3:1 (9:11, 11:8, 11:8, 11:1)
Walker – Steger 3:2 (6:11, 9:11, 11:6, 23:21, 11:8)
Kubik – Habesohn 3:1 (11:4, 12:10, 6:11, 11:7)
Vorheriger Beitrag
Stehen am Samstag auf verschiedenen Seiten des Netzes: Basti und Martin
Nächster Beitrag
Bad Königshofen für einen Tag der Tischtennis-Hotspot der Welt

Related Posts

Es wurden keine Ergebnisse gefunden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.