Richtungsweisendes Spiel gegen den TTC Zugbrücke Grenzau

TTBL

Auch, weil Bad Königshofen danach gegen den Deutschen Meister Düsseldorf und den Vizemeister Saarbrücken antreten muss

TTBL
Montag, 07. November, 19 Uhr:
TSV Bad Königshofen – TTC Zugbrücke Grenzau

Bad Königshofen (rd) „Wann is´n wieder Tischtennis?“ Diese Frage wurde in den letzten Wochen immer häufiger denen in Bad Königshofen gestellt, welche man erfahrungsgemäß mit der Sportart Nummer 1 in der Badestadt in Verbindung bringt. Von jenen, die seit dem 10. September endlich wieder einmal ein Heimspiel miterleben wollen. Mehr als acht Wochen Enthaltsamkeit von einer Mannschaft, aber auch einer Sportart, die seither umso mehr international auf sich aufmerksam gemacht hat. Was ist geschehen, seit die TTBL pausiert hat? Dang Qiu, der langjährige Zimmergenosse in Jugendzeiten von Kilian Ort, ist Europameister in München geworden. Und die deutsche Nationalmannschaft ist – wieder einmal – Vizeweltmeister in und gegen China geworden. Ohne die großen Drei Boll, Ovtcharov und Franziska, dafür mit Dang Qiu, Duda, Walther und Stumper.

Kilian Ort war ganz nah dran, hat alle vier schon geschlagen, wurde aber wieder mal durch eine Verletzung ausgebremst. Die Vereine und die TTBL jubeln, es sei dies „ein Zeichen für unsere starke Liga und die Einleitung des Generationenwechsels mit Hoffnungen auf positive Auswirkungen für die höchste deutsche Spielklasse, die zweitstärkste Liga der Welt.“ In welcher der TSV Bad Königshofen (7./2:6) nach der langen Unterbrechung aus der Abstiegszone heraus startet, als einer von sechs punktgleichen Vereinen, wie auch der TTC Zugbrücke Grenzau.  Spielbeginn in der Shakehands-Arena ist Montag um 19 Uhr. Schülerinnen und Schüler der Mittelschule, der Realschule und des Gymnasiums haben freien Eintritt.

Der Einspruch gegen das gewonnene Spiel gegen Grünwettersbach (3:2 nach 0:2-Rückstand) seitens des Verlierers wurde durch die Sportgerichtsbarkeit von vorletzter Instanz abgewiesen. Es drehte sich um den einen Punkt durch Fehlaufschlag im zweiten Satz beim deutlichen 3:1-Sieg von Uda gegen Apolonia. Spekulation bleibt, ob die lange Bundesliga-Pause dem TSV Bad Königshofen sogar in die Karten spielte. Es war in dieser sechsten Erstliga-Saison nämlich ein wahrlich holpriger Start, weil gleich drei Spieler (Bastian Steger, Kilian Ort und Yukiya Uda) an Verletzungen und Krankheiten laborierten und Uda zudem in den ersten zwei Spielen ganz ausfiel. Der Grund war der gleiche wie auch vor diesem Spiel: Der japanische Meister muss an einem Olympia-Qualifikationsturnier in seiner Heimat teilnehmen.

In der Zwischenzeit konnte man die Wunden lecken und die Form verbessern. Dass die Bilanz der Direktvergleiche deutlich für die Königshöfer spricht, kann nicht darüber hinweg täuschen, dass man in der vergangenen Saison durch die erste Heimniederlage gegen Grenzau überhaupt die Hoffnungen auf einen Play-Off-Platz begraben musste. „Es ist mehr als eine Standortbestimmung“, legt sich der TSV-Manager Andy Albert fest. „Wenn wir gewinnen, sind wir wieder mitten drin. Wenn wir verlieren, ziehen einige an uns vorbei. Grenzau hat mit dem Taiwanesen Yi-Hsin Feng einen Spieler, der zwei Spiele gewinnen kann.“

„Nach meinem letzten Kenntnisstand sind unsere Vier gut drauf. Allegro, Zeljko und Kilian Ort spielten letzte Woche ein ITTF-Turnier in Slowenien. Steger fühlt sich auch gut. Ich hoffe, dass alle ihre Maximalleistung abrufen können.“ Chancen, vorne mitspielen zu können, hat der TSV bei der Ansammlung von Weltklassespielern in der Liga allerdings nur, wenn Uda regelmäßig zur Verfügung steht. „Grenzau ist gegen uns in dieser Besetzung auf unserem Niveau“, schätzt Kilian Ort die Chancen ein. „Weil Yukiya fehlt, gehe ich von einem engen Spiel aus. Gegen ihren Taiwanesen habe ich letztes Jahr im Entscheidungssatz verloren. Er ist heuer wieder sehr gut in die Saison gestartet. Patrick Baum ist ein sehr sicherer Linkshänder, Sam Walker mit England Dritter bei der Team-WM geworden. Und Maciej Kubik hat diese Saison schon gegen Franziska gewonnen. Daran sieht man, dass Potenzial in der Mannschaft ist. Zudem hoffe ich auch auf starke Zuschauer-Unterstützung, auch wenn´s Montagabend ist. Es ist ja ein richtungsweisendes Spiel, wenn man bedenkt, dass wir nachher in Saarbrücken und gegen Düsseldorf spielen.“