Das Ende einer Dienstfahrt

TTBL

Am Ende einer langen Woche schielt der TSV auf einen Auswärtserfolg in Grünwettersbach

TTBL
Samstag, 11. September, 19 Uhr:
ASV Grünwettersbach – TSV Bad Königshofen

Grünwettersbach (rd) Englische Wochen gibt es nicht nur im Fußball für den TSV Aubstadt, auch im Tischtennis steht dem Bundesligisten TSV Bad Königshofen erneut ein zweites Spiel binnen vier Tagen bevor. Am Mittwoch galt es die Enttäuschung nach der zweiten hauchdünnen 2:3-Niederlage beim deutschen Vizemeister 1. FC Saarbrücken zu verdauen. Danach zerstreute sich die Mannschaft aber nicht wie sonst in alle Richtungen, nach Düsseldorf, Neu-Ulm und Zagreb oder am Karlsruher Stadtteil Grünwettersbach vorbei nach Bad Königshofen. Um am nächsten Tag genau dahin aufzubrechen zum fünften Saisonspiel gegen den Vierten der vergangenen Saison. Es gab vielmehr ein gemeinsames Verdauen und Wiederaufrichten in Hotels in Saarbrücken bzw. Karlsruhe, was dem Teamgedanken nur dienlich sein kann.

Dabei konnte man gemeinsam die Partie des heutigen Gegners am Donnerstagabend in Mühlhausen am Laptop verfolgen. Grünwettersbach unterlag, vergleichbar unglücklich mit der TSV-Niederlage im Saarland, in Thüringen mit 2:3. Dort, wo man selber vor drei Wochen erstmals gewinnen konnte.

Ricardo Walther gewann gegen Mengel 3:1, Wang Xi baute die Führung gegen Habesohn (3:2) auf 2:0 aus. Dann unterlagen Deni Kozul gegen Ionescu 1:3 und Wang Xi gegen Mengel 2:3. Schlussendlich unterlag das Doppel Walther/Rasmussen mit 2:3, womit der ASV bei 2:8 Punkten angelangt ist: Personell wurde im Vergleich zur vergangenen Saison nur Walther für Dang Qiu ausgetauscht, den es an Walthers Stelle nach Düsseldorf zog.

Es war dies eine Rückkehr für Ricardo Walther, einen der Wechsel-freudigsten Spieler der TTBL. Der 31-Jährige spielte seit 2007 bei zehn verschiedenen Vereinen, davon je zwei Mal für Düsseldorf und nun auch Grünwettersbach. Seit 2007 spielt auch der Chinese Wand Xi in Deutschland, erst zwölf Jahre in Fulda, seit 2019 beim ASV. Der Abwehrspezialist, in der vergangenen Saison einer der erfolgreichsten Einser, ist diese Saison zunächst nicht gut in die Gänge gekommen. Sei Sieg gegen Habesohn war der erste im fünften Spiel, nun weist seine Bilanz 1:5 Siege aus. Der Slowene Deni Kozul (24) war einmal Junioren-Doppel-Europameister zusammen mit Darko Jorgic; seine Bilanz: 2:4. Mit dem Dänen Tobias Rasmussen hat der Gastgeber einen Doppelspezialisten auf der Bank, der schon an fünf EM und dreik WM teilgenommen hat.

Der TSV´ler Kilian Ort hofft, „dass Basti wieder in so guter Form wie in Saarbrücken ist, dann wird  auch was in Grünwettersbach möglich sein.“ Mit sich selber hadert er ein bisschen. Nach seinem Sieg gegen den Ochsenhausener Gauzy hatte er ja überschwängliches Lob zurückgewiesen. Dass er danach gegen die international weit erfolgreicheren Daniel Habesohn, Timo Boll und Patrick Franziska verlor, musste einkalkuliert werden, ist absolut kein Beinbruch. Wieder mal ein Sieg wäre aber für den Kopf wichtig. Wie man Wang Xi knackt, hat er schon mal gezeigt. „Ich muss natürlich besser spielen, wenn ich aufgestellt werde.“ Doch Vorsicht, bei Xi könnte in Mühlhausen der Knopf aufgegangen sein. „Deni Kozul habe ich im letzten Jahr nur ganz knapp nieder ringen können, und Ricardo Walther ist mit sehr viel Ballgefühl ausgestattet. Es ist natürlich schon ein Spiel, bei dem wir uns was ausrechnen.“ Fragt sich jetzt, wie die Rechnung von Steger, Ort, Grebnev und Zeljko sowie Headcoach Itagaki „Am Ende einer Dienstfahrt“ aufgegangen ist.