Ist der fünfte Versuch des TSV in Mühlhausen erfolgreich?

TTBL

Nach einigen gemeinsamen Trainingseinheiten ist der TSV am Dienstag in Mühlhausen zu Gast

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Mittwoch, 25. August, 19 Uhr:
Post SV Mühlhausen – TSV Bad Königshofen

Bad Königshofen (rd) Nein, ein Trauma ist das noch lange nicht, was die Spieler des Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen zum ersten Auswärtsspiel der Saison ins westthüringische Mühlhausen begleitet (Mittwoch, 19 Uhr). Das wäre einerseits leistungshemmend. Andererseits dürften auch vier Niederlagen in vier Jahren nichts in Stein gemeißeltes sein.

Schließlich hat der Post SV vom Tristan-Platz, dort befindet sich die vereinseigene Halle, ein Plus an Bundesligajahren, ununterbrochen seit 2013, auf seiner Seite. Und umgedreht drei ihrer vier Spiele in Bad Königshofen auch verloren. Was nicht von der Hand zu weisen ist, das ist die besondere Heimstärke des Teams. Wobei diese nicht zwangsläufig und ausschließlich auf die äußeren Verhältnisse in der engen Halle zurückzuführen ist. Freilich spielt man seit Jahren mit Ausnahmegenehmigung betreffend der strukturellen Auflagen seitens der TTBL.

Publikumsunterstützung des Gegners sollte den Bad Königshöfern nichts ausmachen. Mit einem Bus voll Unterstützung aus der Heimat dürfen sie diesmal nicht rechnen. Kilian Ort hat indes nach dem so knapp verlorenen Saisonauftakt gegen Ochsenhausen bestätigt, wie gut ihm und seiner Mannschaft die Anfeuerung der TSV-Fans getan habe.

„Brutal weh“ habe aber die 2:3-Niederlage getan. Dabei hat er nach Meinung vieler zumindest in überragender Form gespielt, als er den zweitbesten Einzelspieler der Bundesliga der vergangenen Saison, Simon Gauzy, „auch ein bisschen glücklich am Ende“ mit 3:2 besiegen konnte. Gespannt war man ja, ob und wie er die Form von Budapest würde konservieren können.

Ob es sein bestes Spiel gewesen sei, „müssen andere beantworten. Ich möchte es nicht überbewerten“. Man müsse dabei bedenken, „dass der Simon gerade das Highlight hinter sich hatte mit den Olympischen Spielen. Nach Olympia gibt es immer mal so Ergebnisse, die etwas verwunderlich sind. Er ist eigentlich ein kompletter Spieler, und deshalb freue ich mich schon, dass ich ihn schlagen konnte“.

Jetzt gelte es, den Blick auf Mittwoch zu richten, „dass wir alle fit sind und vielleicht das erste Mal in Mühlhausen gewinnen können.“ Das TSV-Quartett ist diesmal nach dem Spiel nicht auseinander gegangen, sondern komplett in Bad Königshofen geblieben. Eine der eher seltenen Gelegenheiten, zusammen zu trainieren, auch Kombinationen im Doppel zu testen.

Welches Einzel-Trio in Mühlhausen zum Einsatz kommt, muss Trainer Koji Itagaki entscheiden. Dass Neuzugang Maksim Grebnev gegen Ochsenhausen nicht wenigstens im Doppel zum Einsatz kam, soll zwei Gründe gehabt haben: Dass Ort/Zeljko in der vergangenen Saison sehr erfolgreich waren und weil Ort zuvor in Budapest war und sich nicht mit Grebnev einspielen konnte.

„Chancen haben wir auf jeden Fall, wenngleich die Thüringer über vier sehr starke Spieler verfügen“, sagt Ort. Neuzugang Irvin Bertrand (21) ist das Küken in der geballten Tischtennis-Erfahrung im Team. Er wurde in Ochsenhausen ausgebildet, spielte vorher für Mainz und Chartres TT: „Er ist Linkshänder, sehr flink auf den Beinen und hat super Aufschläge.“ Bei der 1:3-Niederlage in Düsseldorf nahm er Timo Boll zwei Sätze ab, verlor im fünften hauchdünn mit 9:11. Daniel Habesohn (35) spielte nicht und ist wieder dabei. Ovidiu Ionescu (32), der rumänische Olympiateilnehmer und Einzel-Vize-Europameister 2018, gewann gegen Kristian Karlsson 3:1. Während Steffen Mengel (33) dem derzeit stärksten Schweden Anton Källberg 0:3 unterlag.

„Ich denke aber, wir haben selber genügend Potenzial in der Mannschaft, um auch Mühlhausen vor eigenen Fans in Thüringen schlagen zu können. Deshalb müssen wir uns nicht kleiner machen als wir sind“, befindet Kilian Ort.