Wieder nichts mit dem Pokal-Viertelfinale

TTBL

Bad Königshofen verliert in Ochsenhausen klar und deutlich mit 0:3 – Wann es in der Liga weitergeht

Ochsenhausen (rd) Es wurde also wieder nichts mit dem Einzug des Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen ins Viertelfinale um den DTTB-Pokal. Gegen die TTF Liebherr Ochsenhausen gab es eine 0:3-Niederlage. Headcoach Koji Itagaki hatte sich für das Trio Uda/Steger/Zeljko entschieden, Ort und Allegro auf der Bank: eigentlich eine aussichtsreiche Besetzung. Doch es wurde in den ersten zwei Spielen offenkundig: So hundertprozentig fit waren Steger und Uda nicht. So dass es von Königshöfer Seite aus insgesamt zu wenig war. Die Gäste blieben vieles schuldig am Freitagabend in Oberschwaben. Gewiss darf man gegen den Deutschen Meister von 2019 mit zwei WR-Top-30-Spielern (Gauzy, Jha) verlieren. Sogar 0:3. Doch nach diesen drei Einzeln mit elf Sätzen (2:9) scheint es momentan nur für Filip Zeljko schade zu sein, jetzt in eine sechswöchige Liga-Pause zu gehen bei seiner aktuellen Form. Die angeschlagenen Spieler aber können regenerieren, alle den Kopf frei bekommen vom Fehlstart (2:6) in der TTBL. Auf Null stellen lässt sich die Tabelle aber nicht, wenn es am 7. November daheim gegen Grenzau wieder weitergeht.

Betrachtet man die ersten beiden Einzel nur vom nackten Ergebnis her, dann haben Steger gegen Kanak Jha und Uda gegen Gauzy gar nicht stattgefunden. Solche Ergebnisse sind nicht ihr Level, in dieser Sportart aber bei Ausgeglichenheit bis auf Augenhöhe jederzeit möglich. Bastian Stegers Handicap mit dem Oberschenkel war unübersehbar, bei Ausfallschritten, wenn er in Halbdistanz oder tief runter musste. In Normalverfassung spielt er geschmeidiger in den Bewegungen und schneller. Zurzeit gibt er total den Teamplayer, verstößt gegen seine eigenen Prinzipien, Verletzungen konsequent auszukurieren, erst recht über 40.

Dass Yukiya Uda (WR-24.) in seinem ersten Auswärtsspiel für den TSV gegen Simon Gauzy (WR.-29.) so eingehen würde, überraschte. Inwieweit ihn sein grippaler Infekt noch beeinträchtigte, weiß nur er selber. Zu beobachten war nichts, höchstens zu schlussfolgern: Ergebnismäßig baute er in den Sätzen zunehmend ab – 11:13, 8:11/6:11. Dass Uda gut spielte, Gauzy überragend, erklärt auch, dass die Enttäuschung nach diesen zwei Topspielern des TSV 0:2 mit 0:6 Sätzen tief saß.

Nicht bei Filip Zeljko, der aber erst mal auf 0:7 Sätze „ausbaute“, wie beim 3:2 gegen Grünwettersbach. Und im zweiten Satz, völlig verunsichert scheinend, 0:6 zurück lag. Dann kam der Turnaround. Filip ist inzwischen resilient gegen solche Rückschläge und Spielstände, war bei 9:9 wieder dran, durch einen Kantenball erneut 9:10 zurück und gewann dennoch 12:10. Alles exakt wie gehabt gegen Grünwettersbachs Ricardo Walther beim 3:2-Sieg. Er ging auch 2:1 in Führung, unterlag dann aber doch noch der Taktik des Spaniers Alvaro Robles, der das kurze, langsame, Spin-reiche Spiel bevorzugt. Zeljko hingegen das schnelle, Tempo-harte, konnte allerdings das Fehler-reiche nicht vermeiden. Im Entscheidungssatz war es mit seiner Relienz doch vorbei, ging er regelrecht unter. Eine Fülle von Kantenbällen raubten ihm den letzten Nerv und zogen ihm den Zahn.

0:3, DTTB-Pokal-Viertelfinale adé, wieder einmal. Und die Tischtennis bevorzugenden Fußball-Freunde kamen gerade rechtzeitig, als gerade das 0:1 der Ungarn gegen Deutschland fiel.

Ergebnisse:
TTF Liebherr Ochsenhausen – TSV Bad Königshofen 3:0
Kanak Jha – Bastian Steger   3:0 (11:4/12:10/11:7)
Simon Gauzy – Yukiya Uda   3:0 (13:11/11:8/11:6)
Alvaro Robles – Filip Zeljko   3:2 (11:8/10:12/7:11/11:7/11:3)