Zwei Medaillen für Maksim Grebnev bei der U21-EM

TTBL

Der Bad Königshöfer Neuzugang erweist sich weiter als fleißiger Medaillensammler und fügt zwei weitere seiner Sammlung hinzu

Spa [Beglien] (rd) Der Neuzugang des Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen Maksim Grebnev hat sich nach seiner Verpflichtung im März dieses Jahres als Medaillensammler erwiesen und nun seine Sammlung erneut erweitert. Erst wurde er zusammen mit seinem russischen Landsmann Lev Katsman (TTC Neu-Ulm) Europameister im Herren-Doppel, später Vize-Europameister mit Russland bei der Team-EM. In der vergangenen Woche fügte der 19-Jährige bei der U-21-Europameisterschaft in Spa (Belgien) seiner Sammlung eine Silbermedaille als Vize-Europameister im Einzel und eine Bronzemedaille im Doppel (mit Katsman) hinzu. Bei diesem Mammut-Turnier, in dem Grebnev insgesamt 13 Matches zu bestreiten hatte, dominierten insgesamt gesehen Nachwuchsspieler aus der Tischtennis-Bundesliga (TTBL), gewannen drei Mal Gold, ein Mal Silber und sechs Mal Bronze.

Einzel-Europameister wurde in seinem letzten Jahr in der U21 der Grieche Ioannis Sgouropoulos (TTC Neu-Ulm). Er besiegte am  Sonntagabend in einem Herzschlagfinale mit 4:3 den Bad Königshöfer Maksim Grebnev  mit 4:3 (11:6/7:11/12:10/13:15/11:9/10:12/11:7). Kronprinz ist demnach „Max“, der diese EM noch zwei Mal bestreiten darf. Auch die weiteren Medaillen im Einzel gingen an Spieler aus der deutschen Bundesliga. Grebnev schlug nämlich im Halbfinale den Franzosen Irvin Betrand (Post SV Mühlhausen) 4:1, Sgouropoulos seinen Neu-Ulmer Teamkollegen Lev Katsman mit 4:3. Bis ins Viertelfinale war der Weg von Rares Sipos (Rumänien/TTC OE Bad Homburg) gegen Grebnev (0:4) und von Fan Bo Meng (Deutschland/TTC Fulda-Maberzell) gegen Katsman (2:4) gegangen.

Grebnev musste einen langen Weg bis ins Finale gehen. In der 1. Gruppenphase besiegte er den Rumänen Cristian Chirita, den Finnen Alex Naumi und den Portugiesen Goncalo Gomes. Zweiter wurde er in der 2. Gruppenphase hinter seinem späteren Endspielgegner Sgouropoulos, vor dem Norweger Borgar Haug und dem Niederländer Gabrielius Camara.  Im Achtelfinale schlug Grebnev den Franzosen Leo de Nodrest 4:0 und im Viertelfinale den Rumänen Rares Sipos 4:0.

Im Herren-Doppel waren Grebnev/Katsman für das Achtelfinale gesetzt, gewannen hier gegen Karabaxhak/Magalhaes (Kosovo/Portugal) 3:0 und im Viertelfinale gegen Christensen/Haug (Dänemark/Norwegen) 3:1. Im Halbfinale war Endstation gegen Csaba Andras/Ivor Ban (Ungarn/Kroatien) mit 2:3. Für den Manager des TSV Bad Königshofen Andy Albert kamen diese Erfolge „gar nicht so sehr überraschend. Es weiß ja inzwischen fast jeder, dass Maksim eines der größten Nachwuchstalente Europas ist und dass er, wenn er gesund bleibt, eine große Karriere vor sich hat.“

Für Grebnevs Trainer in seiner Neu-Ulmer Trainingsgruppe Dmitrij Mazunov war es sogar ein Dreifach-Erfolg. Er hatte mit Sgouropoulos, Grebnev und Katsman gleich drei seiner Schützlinge als Einzel-Medaillengewinner auf dem Podest. Mazunovs Freude darüber war aber etwas getrübt, was er natürlich etwas verpacken musste. „Leider wurde es nichts mit dem Traumfinale Grebnev gegen Katsman“, gestand er Albert in einer Sprachnachricht. „Aber so ist das Leben eben. Deshalb müssen wir weiter daran arbeiten, um unsere größten Ziele zu erreichen.“ Am 16. Dezember gibt es dann erneut eine andere Konstellation. Da tritt Makism Grebnev mit dem TSV Bad Königshofen in Neu-Ulm zum drittletzten TTBL-Vorrundenspiel an: gegen Katsman, gegen Sgouropoulos und gegen seinen Trainer Mazunov – mit Ort, Steger und Zeljko.