Der Befreiungsschlag: Daniel legte den Grundstock

Beitragsbild und alle anderen Bilder: Philipp Wohlfart

TSV mit Befreiungsschlag in Karlsruhe

Bad Königshofen feiert ersten Saisonsieg – Kilian vom Ex-Klub geschlagen

Als letztes Team der Tischtennis Bundesliga (TTBL) konnten wir am 5. Spieltag endlich unseren ersten Saisonsieg feiern. Beim ASC Grünwettersbach gelang uns ein überzeugender 3:0-Auswärtserfolg – gleichzeitig die ersten Punkte der Saison. Für den neuen ASC-Coach Killian Ort endete das Wiedersehen mit uns, seinem Ex-Klub, mit der ersten Niederlage im Ligabetrieb.

Am Ende halfen keine Beschwörungen und keine Auszeit. Kilian musste im ersten Aufeinandertreffen mit seiner „alten Liebe“ dem TSV zum Sieg gratulieren.

„Mit 0:8 stehst du mit dem Rücken zur Wand“

Die Ausgangslage vor der Partie war eindeutig. Nach vier Spieltagen ohne Punktgewinn war klar: Ein Sieg musste her. „Mit 0:8 stehst du mit dem Rücken zur Wand“, sagte Daniel Habesohn im Anschluss an das Spiel bei Dyn. Umso größer war die Erleichterung über den Erfolg – auch, weil die Aufstellung der Gastgeber eine Chance bot. ASC musste erstmals auf den japanischen Spitzenspieler Hiroto Shinozuka verzichten, dem vor der Asienmeisterschaft keine Freigabe vom Verband erteilt wurde. „Wir haben davon profitiert, dass Grünwettersbachs Japaner nicht da war“, erklärte Habesohn offen.

Habesohn bringt uns auf Kurs

Den Grundstein für den wichtigen Auswärtssieg legte Daniel selbst: Im Duell der Spitzenspieler bezwang er Tiago Apolonia in vier Sätzen. Nach dem knappen Gewinn des dritten Durchgangs (11:9) spielte unser österreichischer Neuzugang seine ganze Klasse aus und ließ Apolonia keine Chance mehr. Der Portugiese konnte seine aktuelle starke Form, die er auch beim China Smash noch vor Wochenfrist gezeigt hat,  an diesem Tag nicht bestätigen.

Daniel Habesohn zeigt es an: Mit uns ist wieder zu rechnen!

Otalvaros Debüt – Bertelsmeier souverän

Da Shinozuka fehlte, rückte das 15-jährige kolumbianische Talent Emanuel Otalvaro in die Mannschaft. Er feierte sein Bundesliga-Debüt und zeigte trotz einer 0:3-Niederlage gegen Andre Bertelsmeier, dass in Zukunft mit ihm zu rechnen ist. Auch ASC-Routinier Ricardo Walther lobte den Youngster: „Ein Riesentalent – aber man muss auch nicht zu viel darüber reden.“ Für Andre war es der zweite Einzelsieg in dieser Saison – erneut ein überzeugender Auftritt unserer Nummer eins.

    Andre Bertelsmeier lieferte ab und besiegte den Kolumbianer Otalvaro glatt.

Steger macht den Sack zu

Das dritte Einzel entwickelte sich zum Höhepunkt des Spiels: Bastian Steger traf auf Nationalspieler Ricardo Walther. Es war ein hochklassiges Duell, das Steger – wie schon in der Vorwoche gegen Anton Källberg – im Entscheidungssatz für sich entschied. Entscheidend war der dritte Satz, den Bastian trotz 9:1-Führung beinahe noch abgab. Doch seine noch größere Erfahrung (Basti ist in seiner 26. Bundesligasaison!) setzte sich durch – er wehrte zwei Satzbälle ab und holte sich den Durchgang mit 13:11. Im fünften Satz verwandelte er schließlich seinen zweiten Matchball zum umjubelten 3:0-Gesamtsieg.

Oldie but Goldie:  Bastian Steger in seiner 26. Bundesligasaison wieder in der  Erfolgsspur: Nach Källberg (Düsseldorf) auch Sieg über Walther (Grünwettersbach)

 Thomas Kasica zeigt es zusammen mit Geschäftsführer Matthias Braun an: Der TSV meldet sich mit 3:0 Sieg eindrucksvoll zurück.

Walther: „Vom Kampfgeist zu wenig“

Während bei uns die Erleichterung groß war, übte Ricardo Walther nach der Partie Kritik an seiner Mannschaft: „Alle Teams haben mit Ausfällen zu kämpfen – aber von der Bank und am Tisch war es vom Kampfgeist deutlich zu wenig.“

TSV „verhalten optimistisch“ nach der Leistung für die zukünftigen Aufgaben

Durch den ersten Saisonsieg verlassen wir zwar noch nicht das Tabellenende, haben aber wieder Anschluss an die anderen Teams im unteren Drittel der Tabelle gefunden.

Weiter geht es für uns am 26. Oktober mit einem Heimspiel gegen Werder Bremen. Zuvor stehen jedoch die Team-Europameisterschaften in Kroatien an. Unsere Spieler Andre (Deutschland), Filip (Kroatien) und Daniel (Österreich) werden dort ihre Nationalmannschaften vertreten.

ASC Grünwettersbach – TSV Bad Königshofen 0:3
Tiago Apolonia – Daniel Habesohn 1:3 (9:11, 11:9, 9:11, 5:11)
Emanuel Otalvaro – Andre Bertelsmeier 0:3 (7:11, 11:13, 5:11)
Ricardo Walther – Bastian Steger 2:3 (8:11, 11:5, 11:13, 11:7, 10:12)

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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Klaus Kersting
    2025-10-15 10:26

    Ich bin begeistert, dass es nun wieder aufwärts gehen kann. Bin seit 30 Jahren mit meiner Frau Womo-Gast in Kön. und zum TT. Fan geworden. Lese die Berichte im Netz, wenn wir nicht vor Ort sind. Viel Glück auf dem erneuten Weg nach oben!
    Klaus Kersting ( ein alter Freund des verstorbenen Gerd Neubert)

    Antworten
    • Jürgen Halbig
      2025-10-15 11:18

      Liebe Frau Kersting, lieber Herr Kersting,

      vielen herzlichen Dank für Ihre Nachricht und Ihre langjährige Treue zu Bad Königshofen!
      Es ist schön zu hören, dass Sie uns seit 30 Jahren mit Ihrem „Womo“ besuchen und unsere Stadt sowie den Wohnmobilstellplatz zu schätzen wissen. Dass Sie in dieser Zeit auch zum Tischtennis-Fan geworden sind und uns sogar aus der Ferne durch die Berichte im Netz begleiten, freut uns ganz besonders.
      Fans wie Sie machen unseren Tischtennissport zu etwas ganz Besonderem.
      Ihre Worte geben uns viel Rückenwind für den weiteren Weg zurück ins Mittelfeld der Tabelle.
      Die Erwähnung Ihres Freundes Gerd Neubert berührt uns – er war ein von uns sehr geschätzter Mensch, der als KvD (Kraftfahrer vom Dienst) viel für uns gemacht hat.
      Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen – Sie und Ihre Frau sind jederzeit herzlich willkommen!
      Mit den besten Grüßen
      Jürgen Halbig
      TSV Bad Königshofen

      Antworten

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