Saisonende – aber ein überaus würdiges

Ein in jeder Hinsicht würdiges Saisonende für unseren TSV

Auch im zweiten Halbfinalspiel gegen den Hauptrundensieger Borussia Düsseldorf hat unser TSV erneut unter Beweis gestellt, dass er ein verdienter und würdiger Halbfinalist war.

Bastian Steger brachte es im Interview nach dem Spiel auf den Punkt: „Heute war schon ein bisschen mehr drin.“ Gleichzeitig erkannte er aber auch an, dass Düsseldorf über beide Spiele hinweg gesehen der verdiente Finalist sei.

Wiedersehen mit identischen Aufstellungen

Beide Headcoaches – Danny Heister für Düsseldorf und Koji Itagaki für Bad Königshofen – setzten im Aufstellungspoker auf dieselben Spieler und dieselbe Reihenfolge wie im ersten Halbfinale vor drei Wochen. Damals unterlagen wir in eigener Halle mit 1:3, wobei insbesondere ein überragender Dang Qiu den Unterschied machte und verdient zum „Man of the Match“ wurde.

In Düsseldorf jedoch schrieben andere die Geschichte dieses Spiels – und diesmal gab es aus unserer Sicht nicht den einen, sondern mit Jin Ueda und Timo Boll zwei „Men of the Match“. Beide blieben ungeschlagen.

Zwei Abschiede mit Klasse und Leidenschaft

Ausgerechnet die beiden Spieler, die ihre Karriere nach dieser Saison beenden, standen im Fokus und spielten noch einmal groß auf: Jin Ueda auf unserer Seite und Timo Boll für Düsseldorf. Beide zeigten den 1.100 Fans im ausverkauften ARAG CenterCourt sowie Tausenden Zuschauern im Livestream über Dyn ihre ganze Klasse. Die Bundesliga verliert mit ihrem Abschied nicht nur Qualität, sondern auch zwei echte Persönlichkeiten des Tischtennissports.

Jin Ueda glich zunächst die Düsseldorfer Führung durch Dang Qiu (11:8, 11:8, 11:3 gegen Bastian Steger) mit einem starken 3:1-Erfolg gegen den Weltranglisten-16. Anton Källberg aus (9:11, 11:3, 12:10, 11:7). Vor drei Wochen war er ihm noch unterlegen. Dyn-Moderator Jona Stein kommentierte begeistert: „Ekelhaft gut, wie Ueda gegen Källberg gespielt hat – ich habe den Schweden lange nicht mehr so frustriert gesehen.“

Auch Co-Kommentator Janos Pigerl lobte die Stimmung in der Halle: „Bad Königshofens Fans sind im positiven Sinne wahnsinnig – da brennt der Baum!“ Die rund 50 mitgereisten TSV-Fans hatten das Zepter längst übernommen.

Timo Boll mit einem letzten Glanzmoment im Arag-Center-Court

Nach der Pause folgte das wohl emotionalste Match des Tages: Timo Boll gegen Filip Zeljko. Der Düsseldorfer Tischtennis-Star revanchierte sich für seine klare Niederlage gegen Filip im Hinspiel mit einem dramatischen 3:2-Erfolg.

Zwar sicherte sich Timol den ersten Satz klar mit 11:6, doch Filip kämpfte sich zurück, verlor aber trotz klarer Führung (8:4) den zweiten Satz (10:12). Dafür gewann er Satz drei und vier (jeweils 11:8). Im entscheidenden fünften Satz zeigte Boll in seinem letzten Heimspiel nach 18 Jahren für Düsseldorf noch einmal die Klasse eines dreimaligen Weltranglistenersten und holte sich mit 11:5 den Sieg.

Jin Ueda im letzten Spiel seiner Karriere noch einmal überragend – 3:1 Erfolg über den Weltranglisten-10 Dang Qiu

Als Dang Qiu im vierten Einzel den ersten Satz mit 11:7 gewann und im zweiten bereits 10:8 führte, schien bereits eine Vorentscheidung gefallen. Doch Jin Ueda hatte etwas dagegen. Er wehrte beide Satzbälle ab, sicherte sich den Durchgang mit 12:10 und holte auch den dritten Satz unter großem Einsatz mit 13:11 (bspw. mit einem spektakulären Hecht bei 10:10).

Im vierten Satz war der Widerstand von Qiu gebrochen – mit 11:8 sicherte sich Jin den Matchgewinn und brachte unser Team doch noch ins Entscheidungsdoppel, eigentlich eine TSV-Domäne.

Entscheidung im Doppel zu Gunsten Boll und Källberg

Unsere Paarung Bastian Steger und Martin Allegro – mit einer Saisonbilanz von 5:0 das beste Doppel der Liga – trat gegen das nicht so eingespielte Doppel Timo Boll und Anton Källberg an. Die Dyn-Kommentatoren stuften daher  unser Duo als leicht favorisiert ein. Doch ausgerechnet im letzten Spiel der Saison und dem Abschiedsspiel von Martin Allegro im TSV-Trikot setzte es die erste Doppelniederlage: 0:3 (10:12, 10:12, 9:11).

Der Glückwunsch geht an Borussia Düsseldorf, das nun am 15. Juni im Finale auf Liebherr Ochsenhausen trifft.

Stimmen zum Spiel

Martin Allegro (wechselt zu Zugbrücke Grenzau):
„Ich verbinde mit Bad Königshofen viele schöne Erinnerungen. Ich werde den Verein nie vergessen.“

Danny Heister, Headcoach Düsseldorf:
„Es war ein hartes Stück Arbeit.“

Jona Stein, Dyn-Moderator:
„Bad Königshofens Fans haben dies zu einem Heimspiel gemacht – Chapeau!“

Bastian Steger:
„Die Zuschauer haben extrem guten Sport gesehen. Jin hat überragend gespielt, und auch Filip hatte sehr gute Chancen gegen Timo. Im Doppel waren die ersten beiden Sätze sehr knapp. Am Ende ist Düsseldorf verdient ins Finale eingezogen – von daher: Glückwunsch!“

Andy Albert, Geschäftsführer Sport TSV:
„Es war ein tolles Spiel. Wir waren ganz nah an einem dritten Match dran. Ich bin einfach nur stolz – auf die Mannschaft, auf die Fans, auf die Sponsoren.“

Das Spiel in Zahlen

Einzel Ergebnis
Dang Qiu – Bastian Steger 11:8, 11:8, 11:3
Anton Källberg – Jin Ueda 9:11, 3:11, 10:12, 7:11
Timo Boll – Filip Zeljko 11:6, 12:10, 8:11, 8:11, 11:5
Dang Qiu – Jin Ueda 11:7, 10:12, 11:13, 8:11
Källberg/Boll – Steger/Allegro 12:10, 12:10, 11:9

Zuschauer: 1.100 (ausverkauft)

Finale der TTBL 2025

Im zweiten Halbfinale setzte sich Liebherr Ochsenhausen – angeführt vom Weltranglistendritten Hugo Calderano – erneut mit 3:0 gegen Saarbrücken durch und hat damit ebenso das Halbfinalticket gezogen.

Das Finale:
️ 15. Juni 2025, 13:00 Uhr
Süwag Arena, Frankfurt
Borussia Düsseldorf – Liebherr Ochsenhausen
Live & on demand bei Dyn

Man of the match aus Sicht des TSV:  Jin Ueda mit Einzelerfolgen über die Weltranglisten-10. und Weltranglisten 16. (Foto Philipp Wohlfahrt)

Man of the match aus Sicht der Borussia:  Timo Boll mit Einzelsieg über Filip Zeljko (oben) und Doppelsieg mit Anton Källberg (unten) Beide Fotos Philipp Wohlfahrt

Der Weltranglisten-10. Dang Qiu musste sich dieses Mal einem Überagenden Jin Ueda geschlagen geben (Foto unten Philipp Wohlfahrt)

Unsere Fans gaben alles. Machen ihrem Ruf als beste Fans der Liga alle Ehre (Foto Andy Albert)

TSV-Fan Thomas Bier herzt Jin Ueda nach seinem letzten Spiel seiner Profikarriere (Foto Andy Albert)

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