Der TSV festigt playoff-Platz

vor 4 Wochen

Bad Königshofen festigt Playoff-Platz mit Sieg beim BVB

Mit dem fünften Sieg aus den letzten sechs Spielen hat sich der TSV Bad Königshofen vorerst fest in den Playoff-Plätzen positioniert. Der 3:1-Auswärtssieg bei Borussia Dortmund am Mittwoch brachte uns punktgleich mit dem Tabellenzweiten Ochsenhausen und ließ den Vorsprung auf den viertplatzierten Fulda auf zwei Punkte anwachsen. Auf den ersten Nicht-Playoff-Platz beträgt der Abstand mittlerweile vier Zähler. Damit meldet Bad Königshofen durchaus selbstbewusst Anspruch auf einen der begehrten vier Playoff-Ränge an. Während dies für andere Teams wie Saarbrücken ein „Muss“ ist, bleibt es für den TSV ein „Kann“ – vielleicht gerade dieser Umstand ist der Schlüssel zum Erfolg.

Was die mediale Präsenz und die Unterstützung durch die Fans betrifft, gab es in der Tischtennis-verrückten Heimat im Grabfeld diesmal allerdings eine kleine Enttäuschung. Nach anfänglichem Totalausfall gelang es dann einen Satz zu übertragen bis wieder Bild und Ton aufgrund technischer Probleme dauerhaft ausfielen. Die mitgereisten Grabfelder Fans versorgten die heimischen Anhänger mit Videos und aktuellen Updates über verschiedene Chatgruppen. Auch der Liveticker war bei vielen natürlich eingestellt und ermöglichte es zumindest Punkt für Punkt bis zum Happy End ein Spiel mitzuerleben, das auf den ersten Blick eindeutig wirkte, aber durchaus auch anders hätte ausgehen können.

Filip Zeljko, der in seinem bereits neuntenJahr für den TSV Bad Königshofen spielt und seine bislang beste Saison spielt, sorgte für den größten Aufreger des Abends. Nach einem 0:2-Satzrückstand kämpfte er sich im Duell gegen die Nummer 1 der Dortmunder, den Chinesen Yongyin Li, mit enormer Entschlossenheit zurück und gewann das Spiel noch mit 3:2. Sein zwischenzeitlicher Protest gegen die verdeckten Aufschläge von Li wurden vom Schiedsgericht mit einer Verwarnung für ihn abgewiesen. Dies gab Filip zusätzliche Motivation. Sein Sieg war so etwas wie der Dosenöffner für den späteren Auswärtserfolg.

Der Sieg von Jin Ueda gegen Erik Bottroff, der für den verletzten Anders Lind einsprang, war dagegen weitgehend erwartet worden und endete schließlich in einer klaren Angelegenheit zugunsten des Bad Königshofener Spielers.

Mit einer scheinbar sicheren 2:0-Führung ging man in die Pause – die Tür zum Auswärtssieg stand weit offen, und es galt nur noch, den dritten Punkt aus einer der drei verbleibenden Optionen zu holen.

Bastian Steger, der nach sechs Wochen Pause wegen eines Fingerbruchs wieder gegen Cedric Nuytinck an den Tisch ging, galt als leichter Favorit. Nuytinck, der in der Vorrunde noch gegen Steger verloren hatte, wartete seitdem allerdings mit einer starken 5:1 Bilanz auf, schlug dabei auch u.a. Vizeeuropameister Duda oder Yuto Muramatsu. Am Ende fehlte Bastian nach gewonnenem ersten Satz dann doch etwas die Wettkampfpraxis und konnte nicht verhindern, dass der Belgier im Trikot des BVB seine Erfolgsserie weiter ausbaute.

Am Ende war es dann erneut Jin Ueda, der den Sack zumachte. Im Duell mit Yongyin Li, der in dieser Saison noch nie zwei Einzel an einem Tag verloren hatte, begann Ueda im ersten Satz stark, verlor jedoch knapp mit 9:11. Im zweiten Satz stand er bei 8:10 fast schon vor dem 0:2 Satzrückstand, kämpfte sich jedoch zurück und sicherte sich den Satz noch mit 12:10. Im dritten und vierten Satz lieferten sich Ueda und Li weiteres spektakuläres und spannendes Tischtennis auf höchstem Niveau. Jin gewann schließlich 3:1, verwandelte seinen fünften Matchball zum 18:16 und ließ die vielen mitgereisten Grabfelder Fans glücklich die 350 km lange Heimreise antreten.

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