Die Vorzeichen für den TSV haben sich geändert

TTBL

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Sonntag, 19. Dezember, 15 Uhr:
TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell – TSV Bad Königshofen

Bad Königshofen (rd) Nach sechseinhalb Wochen Spielpause geht es Schlag auf Schlag weiter für den TSV Bad Königshofen nach dem 0:3 in Neu-Ulm am Donnerstag. Am Sonntag kommt es zum Nachbarschaftsduell in der Hubtex-Arena, der ehemaligen Wilington-Halle der Amerikaner, gegen den TTC Fulda-Maberzell, der im Vergleich zum Vorjahr bisher eine sensationell gute Runde spielte. Der Verein hat außer zwei Zweitliga-Meisterschaften, die hat der TSV auch, keine weiteren nationalen oder internationalen Titel auf dem Briefkopf.  Die Mannschaft von Trainer Qing Yu Meng hat bisher alle Erwartungen übertroffen, u.a. Ochsenhausen geschlagen. Mit einem Viertelfinal-Sieg gegen Bergneustadt hat sie sich für das Final-Four-Turnier um den DTTB-Pokal qualifiziert, der am 8. Januar ausgetragen wird. Gegner wird Borussia Düsseldorf sein.

Fulda, in der vergangenen Saison von TSV Bad Königshofen zum ersten Mal besiegt und hinter ihm platziert, hat sich zwar „nur“ auf einer Position mit dem Franzosen Alexandre Cassin verstärkt. Der Abwehrspezialist Ruwen Filus (33) spielt solide-erfolgreich wie eh und je in der Liga, ist keinen Deut schwächer geworden. Enorm weiter entwickelt hat sich der Trainer-Sohn Fan Bo Meng, der beim 3:1-Erfolg gegen den TTC Grenzau am vergangenen Sonntag sogar dessen chinesische „Waffe“ Jiaji Wu besiegte und nach der hauchdünnen Niederlage von Filus gegen Patrick Baum einen 0:2-Rückstand verhinderte. Beide, Filus und Meng, sind DTTB-Lehrgangskollegen von Kilian Ort in der Abteilung Perspektivkader. Quadri Aruna, den Ort im vergangenen Jahr zwei Mal besiegen konnte, ist diese Saison mit seiner ganzen Wucht in der TTBL angekommen und in der Weltrangliste auf Platz 13 vorgerückt.

Er war „Gegenstand“ einer taktischen Finesse von Trainer Qing Yu Meng. Der ließ ihn nach seiner WM-Teilnahme in Houston/Texas „wegen Überlastung“ zunächst auf der Bank und wechselte ihn nach der Pause ein. Er schlug Jiaji Wu und Cassin den Rumänen Platea. Wer also einen Filus aus- und einen Aruna einwechseln kann, der hat einen ausgeglichen starken Kader zur Verfügung. Mit dem schafften es die Osthessen in der TTBL bisher auf 12:6 Punkte und den Play-Off-Platz 4. Diesen zu verteidigen ist ihr erklärtes Ziel an diesem Sonntag, wozu ein Sieg nötig wäre. Die Euphorie ist groß im Verein und bei den Fans, das Selbstvertrauen der Mannschaft nach den jüngsten Erfolgen nicht minder.

Kilian Ort mag den Verweis auf die beiden Duelle (3:0 und 3:1) der letzten Saison nicht logisch als Indiz für eine Favoritenstellung seiner Mannschaft gelten lassen. Es war nämlich am Ende die beste des TSV (22:22 Punkte) und mit die schlechteste des TTC (12:32) in der Bundesliga. Er selber hat zwei Mal gegen Quadri Aruna gepunktet, Bastian Steger hat Filus, Meng und Aruna geschlagen, Filip Zeljko gegen Fan Bo Meng gewonnen. Nur Abdel Salifou musste sich Ruwen Filus beugen. Diesmal sind die Vorzeichen andere, die Tagesform und die geschlossenere Mannschaftsleistung werden entscheiden.

Auf Unterstützung durch die eigenen Fans müssen die Königshöfer weitestgehend verzichten. Der geplante Fan-Bus musste storniert werden. Der Weihnachtsmarkt in Fulda findet zwar statt, im Bus wären aber nur 17 Personen zugelassen und die Umlage zu teuer gewesen. Zuschauer sind in der Halle aber bis zu 200 erlaubt, unter 2G-plus-Bedingung und bei Maskenpflicht. Karten dürfte es an der Tageskasse geben bzw. sind über die Geschäftsstelle (Mathis Wilhelm, 0151-41812760 oder geschaeftsstelle@ttc-fuldamaberzell.de) zu ordern.