Große Show im Geisterspiel

TTBL

Der TSV startet mit einem deutlichen, in der Höhe nicht vorherzusehenden, Sieg in die TTBL-Saison

Bad Königshofen (rd) Was lange währt, wird endlich gut. Im siebten Anlauf gelang dem TSV Bad Königshofen mit dem schnellsten Sieg in seiner vierten TTBL-Saison der erste Derbysieg gegen die Osthessen. Und „zum dritten Mal in Serie heißt der Tabellenführer des ersten Spieltags TSV Bad Königshofen.“ Dies musste der Hallensprecher Jürgen Halbig gestern fünf vor fünf unbedingt noch loswerden. Gemessen an den Weltranglisten-Positionen ihrer Spitzenspieler (Fulda: Aruna 20, Filus 42, Meng 241 – TSV: Steger 126, Ort 198, Zeljko 276) gleicht das einer Sensation. Die es realistisch gesehen nicht ist. „Ich geb´ da eh nicht viel drauf“, beteuert Kilian Ort immer wieder, so auch nach dem statistisch gesehen größten Sieg seiner Laufbahn. Besser als die Nummer 20 der Weltrangliste war nie ein Gegner, den er geschlagen hat.

Doch jeder der drei Helden des ersten Spiels vor leeren Rängen trug seinen Teil auf seine Weise bei. Gemeinsam war ihnen nur der Erfolg. Der so nach den ersten zwei Sätzen nicht zu erwarten war. Der Frontmann Basti Steger startete gegen den Abwehrspezialisten Ruwen Filus mit 0:2-Satzrückstand. Es war der Kampf der beiden Nationalmannschaftskollegen mit völlig verschiedenen Waffen. Obwohl hundert Mal im gemeinsamen Training und Wettkämpfen erprobt, muss man gegen einen Filus immer wieder neu ins Spiel finden. Das gelang dem „Basti“, mit einem  Riesen-Aufwand von Energie und Konzentration gegen die „Gummiwand“ Filus: 3:2, eine Steilvorlage für Kilian Ort.

Hypernervös startete der Lokalmatador gegen den Afrika-Meister, der bei Olympia Boll geschlagen hat: 3:11. Die Wende kam  im zweiten Satz bei 8:8 und Timeout: Itagakis Tipps umgesetzt, 11:8. Im dritten war Kilian on fire, über 10:2 zum 11:7. Und im vierten war er nicht mehr zu bremsen, klare Sache über 9:5 zum 11:9.

Wie würde Filip Zeljko Andy Alberts Vertrauen in ihn und dessen Prognose eines Entwicklungssprungs rechtfertigen, hatte der etatmäßige Ersatzmann (Abdel-Kader Salifou fehlte wegen Quarantäne) bisher in der TTBL doch meistens begeistert, aber selten gewonnen? Ganz überzeugend. Die Rechnung „gesteigertes Selbstvertrauen plus ein bisschen Glück ergibt Erfolg“ ging auf: 3:1, Punkt, Satz und Sieg für Filip und den TSV. Der eingangs gelungen scheinende Fuldaer Aufstellungs-Poker wurde gekippt durch eine geschlossene Team-Leistung.

Ergebnisse:
TSV Bad Königshofen – TTC Fulda-Maberzell 3:0
Bastian Steger – Ruwen Filus            3:2 (8:11/8:11/11:6/11:5/11:6)
Kilian Ort – Quadri Aruna                 3:1 (3:11/11:8/11:7/11:9)
Filip Zeljko – Fan Bo Meng               3:1 (15:13/11:1/10:12/11:9)
Oberschiedsrichter: Joachim Car